Die Circular Economy verstehen. Jetzt 4 Wochen kostenfrei testen! Mehr erfahren Pfeil Pfeil

Bilanz der ersten neun Monate

Der Anlagenhersteller Binder+Co hat in den ersten neun Monaten den Umsatz gesteigert – und das trotz eines deutlichen Einbruchs beim Auftragseingang. Auch das Ergebnis hat sich verbessert.

Binder+Co steigert Umsatz


Der österreichische Hersteller von Aufbereitungs- und Umwelttechnik Binder+Co zeigt sich zufrieden mit dem bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres. Wie die aktuellen Zahlen zeigen, ist der Umsatz in den ersten drei Quartalen 2015 auf 65,25 Millionen Euro gestiegen. Das entspricht einem Plus von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Auch das Ergebnis vor Steuern hat sich verbessert: Mit 1,92 Millionen Euro beträgt der Gewinn beinahe das Vierfache des Vorjahreswerts, wie das Unternehmen mitteilt.

Weniger zufrieden dürfte der Anlagenhersteller mit den eingegangenen Aufträgen sein. Verglichen mit dem Vorjahr verzeichnet Binder+Co einen Rückgang um 26 Prozent. Durch kleinere, aber ertragreichere Einzelprojekte belaufe sich der Gegenwert aber dennoch auf solide 64,95 Millionen Euro, heißt es seitens des Unternehmens. Der Auftragsstand belief sich zum 30. September 2015 auf 53,92 Millionen Euro und liegt damit unter dem Vorjahreswert.

„Wir sind mit dem laufenden Geschäftsjahr von Binder+Co zufrieden. Denn wir konnten in den ersten drei Quartalen 2015 nicht nur Umsatz und EBIT verbessern, sondern auch den Anteil an ergebnisstarken Einzelprojekten im Neugeschäft steigern“, sagte Vorstandsmitglied Karl Grabner.

Weniger Umsatz mit Aufbereitungstechnik

Das Segment Aufbereitungstechnik machte laut Binder+ Co den größten Anteil am Umsatz aus. Mit Produkten für die Bereiche Sieben, Nassaufbereiten, Trocknen und Zerkleinern generierte der Hersteller 29,76 Millionen Euro. Damit lag der Umsatz etwa 8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das EBIT notierte mit 110.000 Euro allerdings wieder in der Gewinnzone.

Grund für den Umsatzrückgang ist dem Unternehmen zufolge, dass in den ersten drei Quartalen 2015 keine großvolumigen Anlagenprojekte abgerechnet wurden. Ferner spiegele sich darin die Ergebnisschwäche der Tochterunternehmen Comec-Binder, Bublon und Binder+Co Machinery (Tianjin) wider, die dem Segment zugeordnet sind.

Auch der Auftragseingang blieb mit 29,63 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahreswert (47,26 Millionen Euro). Als Ursache sieht Binder+Co den starken Wettbewerb bei der Vergabe von Anlagenprojekten.

Verpackungstechnik mit stärkstem Zuwachs

Im Segment Umwelttechnik war die Auftraglage besser. Der Auftragseingang legte um rund 30 Prozent auf 19,91 Millionen Euro zu. Das wirkte sich entsprechend auf den Umsatz aus, der mit 17,34 Millionen Euro den Vorjahreswert um rund 25 Prozent übertraf. Hingegen blieb das Ergebnis vor Steuern in den ersten drei Quartalen 2015 mit -0,34 Millionen Euro negativ. Wie der Anlagenhersteller erklärte, „aufgrund der Abarbeitung ergebnisschwacher Anlagenprojekte“.

Den stärksten Umsatzzuwachs verbucht Binder+Co für das Segment Verpackungstechnik, das von der eigenständigen Tochtergesellschaft Statec Binder geführt wird. Nach einer Konsolidierungsphase im Jahr 2014 ist der Umsatz um rund 37 Prozent auf 20,16 Millionen Euro gestiegen. Das EBIT wuchs um rund 60 Prozesnt auf 2,15 Millionen Euro. Das positive Ergebnis wurde nur durch den Auftragseingang getrübt. Der sank in den ersten drei Quartalen 2015 um knapp 38 Prozent unter das Niveau des Vorjahres und notierte bei 15,41 Millionen Euro.

Investitionsprogramm fast abgeschlossen

Deutlich gesunken sind die Investitionen in den ersten neun Monaten dieses Jahres. Das mehrjährige Investitionsprogramm am Stammsitz in Gleisdorf sei 2014 weitgehend abgeschlossen worden, heißt es dazu von Unternehmensseite. Insgesamt wurden von Januar bis Oktober dieses Jahres 1,83 Millionen Euro investiert. Im gleichen Zeitraum 2014 waren es noch 6,01 Millionen Euro.

Unterm Strich geht Vorstandsmitglied Grabner davon aus, „Umsatz und Ergebnis 2015 über das Niveau der Jahre 2013 und 2014 zu heben.“

Mehr zum Thema