Geplanter Anlagenumbau

Der Industrieparkbetreiber Infraserv will die Klärschlammverbrennungsanlage am Standort Frankfurt-Höchst umbauen. Geplant ist, die Abluftführung zu verbessern. Die Maßnahme soll bis Ende März 2016 realisiert werden.

Infraserv Höchst investiert in Klärschlamm-Verbrennungsanlage


Wie die Betreibergesellschaft des Industrieparks Höchst mitteilt, soll die dortige Klärschlammverbrennungsanlage (KVA) umgebaut werden. Ziel ist laut Infraserv, in den nächsten Monaten die Abluftführung zu verbessern. Damit reagiert das Unternehmen auf die Anwohner eines nahegelegenen Wohngebiets. Sie hatten störende Gerüche beklagt.

Bei den Umbaumaßnahmen geht es konkret um die Abluft aus der Anlieferhalle der KVA. Diese wird Infraserv zufolge bislang gefiltert und über einen 60 Meter hohen Kamin abgeleitet. Dabei entstünden bei bestimmten Wetterlagen in Bodennähe Geruchsemissionen. Das hätten 2007 auch Geruchsmessungen durch ein neutrales Institut bestätigt.

Um Abhilfe zu schaffen, ist geplant, die Abluft aus der Abwurfhalle, die bisher direkt in der Klärschlammverbrennungsanlage verbrannt wird, erst in die Anlieferhalle umzuleiten. Von dort soll dann die gesamte Abluft den Verbrennungsöfen zugeführt werden. Über den Kamin würde also im Regelbetrieb keine Abluft mehr ins Freie gelangen, nur für Notfälle soll die Möglichkeit dieser Abluftführung erhalten bleiben.

„Wir sind davon überzeugt, dass wir mit dieser technischen Maßnahme für eine deutliche Reduzierung der Geruchsemissionen in den Straßenzügen von Sindlingen sorgen können, die unmittelbar an den Industriepark angrenzen“, sagt Infraserv-Geschäftsführer Joachim Kreysing. Er nehme die Beschwerden und die berechtigen Anliegen der Sindlinger Nachbarn sehr ernst. Kreysing fügte allerdings hinzu: „Einen völlig geruchsneutralen Betrieb von Entsorgungseinrichtungen wird es nicht geben.“

Bis Ende März soll der Umbau realisiert werden. Infraserv investiert dafür nach eigenen Angaben rund 750.000 Euro. In der KVA werden laut Betreibergesellschaft pro Jahr bis zu 2,25 Millionen Tonnen Klärschlamm entsorgt. Die entstehende Wärme werde vor Ort als Prozessdampf genutzt.

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