Marktbericht für NE-Metalle

Trotz schlechterer Konjunkturdaten aus China und den USA zeigen die meisten Metallpreise nach oben. Auch die Schrottpreise legen überwiegend zu. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Bleischrott-Preis legt kräftig zu


Die neuesten Konjunkturdaten verheißen eigentlich nichts Gutes. Die Einkaufsmanagerindizes, die als Stimmungsbarometer für die wirtschaftliche Lage eines Landes gelten, liegen sowohl in den USA als auch in China auf enttäuschendem Niveau. Aber dennoch ist bislang keine nachlassende Rohstoffnachfrage zu registrieren. Im Gegenteil: Besonders China fragt weiter kräftig nach.

Einer der Gründe könnte die geplante Modernisierung der Infrastruktur sein. Allein in das chinesische Schienennetz sollen umgerechnet 430 Milliarden US-Dollar fließen. Die Pläne der Regierung in Peking lassen Metallproduzenten und -händler aufhorchen – und die Metallpreise weiter steigen.

So konnten die Notierungen für die meisten Industriemetalle ihre Erholungsbewegung, die sie in der zweiten Januarhälfte begonnen haben, in dieser Woche fortsetzen. Größter Gewinner ist Zink, dessen Dreimonatspreis an der LME im Vergleich zur Vorwoche um mehr als 80 US-Dollar gestiegen ist. Die Tonne notierte am Mittwoch (3.2.) bei 1.677 US-Dollar. Das ist ein Anstieg von 5 Prozent seit Jahresbeginn.

Einziger Verlierer ist Nickel

Ähnlich verlief die Preisentwicklung bei Zinn. Auch mit diesem NE-Metall geht es aufwärts. Die Tonne erlöste gestern 14.750 US-Dollar. Das ist ein Sprung von 700 US-Dollar innerhalb von sieben Tagen.

LME-Preise_03.02.16Auch Aluminium und Kupfer können Zugewinne verbuchen. Die Tonne Aluminium wurde für 1.511 US-Dollar gehandelt. Das sind allerdings nur sechs Dollar mehr als zuletzt. Der Preis für Kupfer lag bei 4.580 US-Dollar und damit 75 US-Dollar über dem Niveau der Vorwoche.

Einziger Verlierer in dieser Handelswoche war Nickel. Der Wert für das Legierungsmetall sank um 235 US-Dollar. Die Tonne erlöste 8.460 US-Dollar.

Weichbleischrott legt um 100 Euro zu

Im Vergleich zu den Primärmetallen fällt die Wochenbilanz im Altmetallhandel eher durchwachsen aus. Am besten hat es Weichbleischrott getroffen, dessen Preis in dieser Handelswoche zwischen 1.370 und 1.490 Euro pro Tonne notierte. Das entpricht einem Anstieg gegenüber der Vorwoche um rund 100 Euro.

Auch bei Altzinkschrott können sich die Zugewinne sehen lassen. im Vergleich zur Vorwoche sind die Preise um 70 Euro gestiegen. Die Tonne erlöste gestern (3.2.) zwischen 1.190 und 1.250 Euro.

Bescheidener fiel das Plus bei Kupferschrott aus. Blanker Kupferschrott (Kabul) kostete bis zu 40 Euro mehr. Die Preisspanne reichte von 4.060 bis 4.200 Euro. Schwerkupferschrott (Keule) erzielte 3.850 bis 4.000 Euro. Das bedeutet eine Verteuerung von bis zu 50 Euro.

Kaum Bewegung gab es bei Nickelschrott. V2A (Alt- und Neuschrott) konnte lediglich am oberen Ende um 10 Euro zulegen. Die Preise reichten von 840 bis 860 Euro. Bei V4A (Alt- und Neuschrott) waren es immerhin 20 Euro mehr. Die Tonne erbrachte zwischen 1.110 und 1.140 Euro.

Aluschrott dagegen musste sogar geringfügige Verluste in Höhe von 10 Euro hinnehmen. Drahtschrott aus Reinaluminium erlöste zwischen 1.340 und 1.480 Euro. Die Preise für Profilschrott betrugen zwischen 1.370 bis 1.470 Euro.

 

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