Marktbericht für Edelmetalle
Die Preise von Platin und Palladium zeigten in der vergangenen Woche nach oben. Auch andere Edelmetallpreise konnten profitieren – vor allem Silber. Der wöchentliche Marktbericht für Edelmetalle.
Platin und Palladium erholen sich
Von Sonia Hellwig und Florian Richard, Heraeus Metals Germany GmbH & Co. KG.
Gold und Staatsanleihen sind gefragt
Gold macht seinem Ruf als „sicherer Hafen“ weiterhin alle Ehre. Das Metall legte zum Ende der vergangenen Woche bis auf 1.164 Dollar je Unze zu. Auslöser ist weiterhin die wachsende Unsicherheit an den Finanzmärkten.
Nachdem in den vergangenen Wochen China im Mittelpunkt der Besorgnis stand, verlagern sich die Befürchtungen der Marktteilnehmer zunehmend in Richtung USA: Hier gibt es erste Anzeichen, die auf eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums hindeuten. Während der Arbeitsmarkt weiterhin gut läuft, geben Frühindikatoren gemischte bis negative Signale. In diesem Umfeld wird eine weitere Erhöhung der Leitzinsen im laufenden Jahr unwahrscheinlicher. So macht bereits der Begriff „Auspreisung“ der US-Zinserhöhung die Runde.
Nachdem die japanische Notenbank bereits einen negativen Zinssatz eingeführt hat und auch die EZB den Märkten Hoffnung auf eine weitere geldpolitische Lockerung gemacht hat, reagieren die Märkte entsprechend: Aktien verbuchen Verluste, sichere Anlagen wie Gold und Staatsanleihen sind gefragt. Anleger im Euroraum profitieren hiervon jedoch – noch – nicht: Die Kursverluste des US-Dollars neutralisierten die Gewinne des Goldpreises nahezu vollständig. Umgerechnet handelt das Metall nahezu unverändert bei 1.033 Euro/oz.
Für diese Woche erwarten wir, dass die positive Stimmung am Goldmarkt anhalten wird. Technischer Widerstand sollte dabei um 1.170 US-Dollar/oz aufkommen, während eine erste Unterstützung bei 1.142 US-Dollar/oz liegt.
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Silber wertet weiter deutlich auf
Auch Silber verzeichnete in der letzten Woche eine positive Entwicklung: Fast kontinuierlich ging der Silberpreis nach oben und schloss wenig unter dem Wochenhoch von 15,08 US-Dollar/oz. Damit markiert Silber aktuell immer wieder neue Jahreshochs.
Charttechnisch sieht es nach weiter steigenden Kursen aus. Der Widerstand bei 14,60 US-Dollar/oz bei der 100 Tage Linie wurde nachhaltig durchbrochen und befindet sich nun bei 15 US-Dollar/oz. Es sieht somit weiter nach steigenden Kursen aus.
Unterstützt wird dies durch die makroökonomischen Rahmendaten. So werden weitere Zinserhöhungen der Fed für dieses und nächstes Jahr zunehmend ausgepreist aufgrund zuletzt schlechter Konjunkturdaten aus den USA und des pessimistischen Marktsentiments. Dies wirkt unterstützend auf den Silberpreis. Auch im EUR-USD Währungspaar spiegelt sich diese Veränderung der Zinserwartung wider. So konnte der Euro letzte Woche allein um 2,8 Prozent an Wert gewinnen. Bei den ETFS gab es letzte Woche keine großen Veränderungen. Ob dies eine Bodenbildung darstellt, bleibt abzuwarten.
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Platin knackt die Marke von 900 US-Dollar/oz
Nach dem 7-Jahres-Tief am 21. Januar bei 820 US-Dollar/oz konnte sich das Metall um ca. 10 Prozent gut erholen. Die starke Performance letzte Woche könnte diese Woche sogar noch übertroffen werden, die psychologische Marke von 900 US-Dollar/oz Marke wurde nämlich durchbrochen. Zudem wurde der 100 Tage gleitende Durchschnitt überschritten und ein Gewinn von 40 US-Dollar/Oz im Laufe der Woche realisiert.
Die „Big figure“ scheint jetzt auch hart umkämpft zu sein. Man darf schließlich nicht vergessen, dass Platin seit Juli 2014 rund 40 Prozent an Wert verloren hat. Es fehlt hier derzeit weiterhin die Nachfrage und aufgrund des chinesischen neuen Jahres vermutlich auch die Liquididät.
Interessant ist hier auch die Tatsache, dass die Shanghai Gold Exchange (SGE) einen ca. 140 Prozent höheren Platin-Umsatz als noch vor einem Jahr macht. Die entscheidende Richtung geben wohl aber weiterhin der Goldpreis und der schwache USD vor, der auch für die Aufwärtsbewegung über 900 US-Dollar/oz verantwortlich war.
Wichtig bleibt auch das chinesische Wirtschaftswachstum: Bei weiter unterdurchschnittlicher Performance hat Platin Schwierigkeiten, noch mehr an Fahrt aufzunehmen. Die physische Nachfrage bleibt weiterhin eher zurückhaltend, die Schwammprämie handelt unverändert.
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Nimmt Palladium die 500er Hürde nachhaltig?
Zu Beginn der Woche starteten wir mit Kursen um die 500 US-Dollar/oz. Nachdem Palladium am Dienstag bis auf 490 US-Dollar/oz gefallen war, hat es dann einen Anlauf nach oben genommen. Es handelte am Mittwochmittag bereits bei Kursen über 515 US-Dollar/oz. Seitdem bewegt sich das Edelmetall meist über 500 US-Dollar/oz und konnte sogar ein Hoch von 522 US-Dollar/oz verzeichnen.
Gute Nachrichten für Palladium kamen aus den USA. Dort waren die Autoabsatzzahlen besser als erwartet. Es waren die besten Januarzahlen seit 2001. Sie profitieren von niedrigen Benzinpreisen und tiefen Zinsen. Schneesturm „Jonas“ an der Ostküste dämpfte zwar die Prognosen, aber die Rückgänge waren geringer als erwartet, so dass man in der Branche zufrieden ist.
Die Schwammnachfrage ist diese Woche deutlich angestiegen. Nachdem sich der Schwamm-Bedarf wochen-, wenn nicht gar monatelang, auf relativ niedrigem Niveau war, gab es diese Woche das erste Mal wieder deutlich mehr Nachfrage. Ausblick: Wir erwarten weiterhin nachhaltige Kurse über 500 US-Dollar/oz, allerdings könnte das Chinese New Year für kleinere Dämpfer sorgen.
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Rhodium mit weiterhin hoher Nachfrage; Trend bei Ruthenium hält weiter an
Trotz eines scheinbar ruhigen Marktes, auf dem es schon wieder fast keine Preisbewegung gegeben hat, war es erneut eine sehr aktive Woche im Rhodium. Die Nachfrage, insbesondere aus Asien, ist nach wie vor sehr hoch. Dies ist vielleicht auch im Vorfeld des chinesischen Neujahrsfestes zu sehen, da die Marktteilnehmer diese Woche wegen Urlaub nicht am immer noch tiefen Preis partizipieren können und sich demzufolge schon vorab eingedeckt haben.
Der Trend der Vorwoche hat sich beim Ruthenium auch in der Berichtswoche fortgesetzt. Die Nachfrage ist deutlich höher als noch Ende 2015. Inzwischen sind weitere Abnehmer wie z.B. die Chemische- und Elektrochemische Industrie auf der Käuferseite.
Im Vergleich zu Ruthenium ist im Iridium momentan der gegenteilige Trend zu beobachten. Die starke Nachfrage ist deutlich zurückgegangen und hat sich auf einem „normalen“ Niveau einpendelt. Hier sind momentan keine großen Veränderungen zu erwarten.
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