Verhandlungen zur Umschuldung

Die Scholz Holding arbeitet mit Hochdruck an der Umschuldung des Metallrecyclingkonzerns. Vorerst sollen die im März fälligen Zinszahlungen gestundet werden. Scholz hofft, auf diese Weise die Umschuldung und Investorensuche weiterführen zu können.

Scholz drängt auf Stundung fälliger Zinszahlungen


Die nächste Zinszahlung in Höhe von rund 15,5 Millionen Euro ist am 8. März fällig. Sie resultiert aus der 182,5 Millionen Euro schweren Inhaber-Schuldverschreibung, die Scholz nach österreichischem Recht begeben hat. Aus diesem Grund werden die aktuellen Stundungs-Verhandlungen auch mit der vom Handelsgericht Wien bestellten Kuratorin, Ulla Reisch, geführt.

Offenkundig fehlt der Scholz Holding die nötige Liquidität, um die fällige Zinszahlung leisten zu können. Mit einer Stundung hofft die Holding, laufende Gespräche mit Kreditgebern und potenziellen Investoren fortsetzen zu können. Die Stundung der fälligen Zinszahlung würde dafür eine stabile Plattform schaffen, erklärt die Holding.

Wie Scholz mitteilt, befinde sich die Holding derzeit in „konstruktiven Verhandlungen mit ihren Fremdkapitalgebern über eine umfassende Restrukturierung ihrer Finanzverbindlichkeiten auf einvernehmlicher Basis“. Die anhaltend positiv verlaufenden Gespräche mit den Hauptkreditgebern seien als „sehr ermutigend“ zu werten.

Auch der Investorenprozess für die Scholz Holding werde mit hoher Priorität fortgeführt. Laut Scholz sind mehrere potenzielle Investoren nach wie vor bereit, der Gesellschaft neues Eigenkapital zur Finanzierung künftigen Wachstums zuzuführen, sofern es zu einer erfolgreichen Restrukturierung der derzeitigen Kapital- und Schuldenstruktur kommt. Darüber hinaus wurde eine Übereinkunft mit den Gesellschaftern der Scholz Holding GmbH erzielt, die sicherstellt, dass es im Falle einer Einigung mit den Kreditgebern und potenziellen Investoren über die künftige Kapitalbasis unverzüglich zu den erforderlichen gesellschaftlichen Transaktionen kommen kann.

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