Pfand auf Kaffeekapseln

Die Mehrheit der Deutschen bewertet eine Pfandpflicht positiv. Das gilt auch für Kaffeekapseln und Coffee-to-go-Becher, wie eine aktuelle Umfrage belegt. Nur bei einer Getränkeverpackung sind die Deutschen skeptisch.

Mehrheit der Deutschen befürwortet Pfandpflicht


Den Grünen sind Kaffeekapseln aus Aluminium und Plastik schon lange ein Dorn im Auge: Sie forderten unlängst im Bundestag eine Umweltabgabe oder ein Pfandsystem. Eine Mehrheit der Deutschen würde zumindest eine Pfandlösung befürworten, wie eine repräsentative Umfrage von Yougov zeigt.

Das Online-Marktforschungsunternehmen befragte Mitte März 1.310 Deutsche zum Thema Pfand. Das Ergebnis hinsichtlich Kaffeekapseln: Etwa 53 Prozent der Befragten würden eine Pfandpflicht begrüßen. 40 Prozent lehnten das ab.  Ähnlich fällt das Ergebnis für Coffee-to-go-Becher aus: 59 Prozent der Deutschen würden ein Pfand auf die Becher befürworten. Etwas mehr als ein Drittel (36 Prozent) steht einer Pfandpflicht skeptisch gegenüber.

Auch die im Jahr 2003 eingeführte Pfandpflicht für Getränkedosen und Einwegflaschen wird inzwischen von 82 Prozent der Deutschen (bezüglich Einweg-Plastikflaschen) und 83 Prozent (bezüglich Getränkedosen) befürwortet. Nur etwa jeder Siebte (14 Prozent) war jeweils dagegen.

Die breiteste Zustimmung für ein potenzielles Pfand erhielt Yougov für die Option, ein Pfand auf Einweg-Glasflaschen zu erheben. 80 Prozent der Befragten sprachen sich dafür. Bislang sind Schnaps- und Weinflaschen pfandfrei. Das gilt ebenso für Saft- und Milchkartons.

Doch ein Pfand auf Getränkekartons lehnt die Mehrheit der Befragten ab. Laut Yougov sprachen sich 51 Prozent dagegen aus. Die Zahl der Befürworter lag bei 42 Prozent.

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