Marktbericht für NE-Metalle

Die Entwicklung der Metallschrottpreise verlief in dieser Woche uneinheitlich: Während die Kupferschrottpreise verloren, konnten andere Sorten ihr Preisniveau halten. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Kupferschrottpreise geben nach


Die Notierungen für Industriemetalle haben ihre Aufwärtsbewegung in dieser Woche fortgesetzt. Am stärksten konnte Nickel zulegen. Der Dreimonatspreis an der Londoner Metallbörse (LME) lag am Dienstag (3.5.) bei 9.565 US-Dollar. Es kostete damit mehr als in den ersten vier Monaten dieses Jahres. Gegenüber der Vorwoche betrug der Zugewinn 335 US-Dollar.

Aufwärts ging es auch für die meisten anderen NE-Metalle. Zinn etwa verteuerte sich um 125 US-Dollar. Die Tonne notierte bei 17.275 US-Dollar. Ein Ende des Höhenflugs ist hier noch nicht in Sicht.

Bei Blei liegt die Sache etwas anders. Die Tonne erlöste am Dienstag 1.778 US-Dollar. Das sind rund 30 Dollar mehr als zuletzt. Für den Rest des Jahres rechnen Experten aber nur noch mit einem  „begrenzten Aufwärtspotenzial“. Grund sind die vollen Lager. Es ist mehr Blei da, als nachgefragt wird. Bei Zink dürfte die Lage ähnlich sein. Die Tonne wurde für 1.899 US-Dollar gehandelt. Sie erzielte damit 12 US-Dollar mehr als in der Vorwoche.

LME-Preise-5.3.16Auch bei Kupfer lassen die angekündigten Produktionskürzungen weiter auf sich warten. So kommt es, dass der Kupferpreis weiterhin unter der Marke von 5.000 US-Dollar vor sich hin dümpelt. Am Dienstag wechselte die Tonne für 4.952 US-Dollar den Besitzer, immerhin ein kleines Plus von rund 30 US-Dollar.

So gut wie keine Bewegung dagegen gab es bei den Aluminiumpreisen. Das Leichtmetall notierte an der LME bei 1.648 US-Dollar.

Preis für Weichbleischrott leicht gestiegen

An den Metallschrottmärkten verlief die Preisentwicklung uneinheitlich. Zu den Verlierern zählt Kupferschrott. So büßte Blanker Kupferschrott (Kabul) im Vergleich zur Vorwoche durchschnittlich 70 Euro ein. Am vergangenen Dienstag lag der Preis nach Angaben des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) zwischen 4.130 und 4.310 Euro je Tonne. Nach unten zeigt auch die Preisentwicklung für Schwerkupferschrott (Keule), dessen Preis sich um durchschnittlich 100 Euro auf 3.900 bis 4.020 Euro je Tonne reduzierte.

Alle anderen Metallschrottsorten konnten sich weitgehend behaupten. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) erlöste am vergangenen Dienstag zwischen 1.400 und 1.530 Euro je Tonne. Das sind am unteren Ende 10 Euro weniger als in der Vorwoche. Aluminiumprofilschrott (Alter) erzielte zwischen 1.420 und 1.520 Euro je Tonne – das sind am oberen und unteren Ende 10 Euro weniger.

Weichbleischrott (Paket) hingegen konnte sich um durchschnittlich 10 Euro verbessern. Die Preise pro Tonne lagen am Dienstag zwischen 1.300 und 1.400 Euro. Altzinkschrott (Zebra) erlöste unverändert zwischen 1.290 und 1.350 Euro je Tonne.

Stabil blieben auch die Preise für Nickelschrott. V2A erzielte unverändert zwischen 880 und 950 Euro je Tonne. Die Preise für V4A reichen ebenfalls unverändert von 1.150 bis 1.200 Euro je Tonne.

 

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