Ergebnisse einer Kommunalbefragung

Das Thema Ressourceneffizienz steht bei vielen Kommunen noch nicht auf der Agenda. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage. Befragt wurden die Bürgermeister aller deutschen Kommunen.

Kommunen haben Ressourceneffizienz nicht auf dem Schirm


Die Möglichkeiten, die Ressourceneffizienz für Kommunen bietet, sind noch nicht in den Köpfen vieler Verantwortlicher angekommen. Das ist das Ergebnis einer Kommunalbefragung des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI), die auf der Woche der Umwelt in Berlin vorgestellt wurde. Demnach geben 54 Prozent der Kommunen an, dass der Frage, wie sich natürliche Ressourcen schonender verbrauchen lassen, noch nicht viel Aufmerksamkeit gewidmet wird.

Dementsprechend sei der Beratungs- und Informationsbedarf der Kommunen sehr hoch, betont der VDI. Rund 40 Prozent vermissen zum Thema Ressourceneffizienz bislang maßgeschneiderte Beratungs- und Förderangebote für die Kommunen. Mehr als die Hälfte der Befragten zeigt sich überzeugt, dass die Beratungen kostenlos sein müssten oder dafür zumindest eine finanzielle Unterstützung nötig sei.

Die breite inhaltliche Unterstützung durch Fachberatungen und Agenturen ist aus Sicht der Bürgermeister eine der Voraussetzungen für die Umsetzung von Ressourceneffizienzmaßnahmen. Denn nur in rund einem Zehntel der Kommunen gibt es Personen, die sich hauptamtlich mit Ressourceneffizienz beschäftigen.

„Für immer mehr Industriebetriebe ist Ressourceneffizienz bereits ein wichtiger Wettbewerbsfaktor“, sagt Martin Vogt, Geschäftsführer des VDI Zentrums Ressourceneffizienz. „Unternehmen müssen schon aus Kostengründen darauf achten, Ressourcen so sparsam wie möglich einzusetzen. Auch für Kommunen wird es in Zukunft stärker darum gehen, mit den begrenzten natürlichen Ressourcen effizienter umzugehen.“

Für die Studie „Was denken die deutschen Kommunen – Handlungsfelder heute und im Jahr 2030“ hat der VDI zusammen mit der Universität Hohenheim Kommunen in Deutschland zu den Herausforderungen in ihrer Stadt im Jahr 2030 befragt. Mehr 850 Gemeinden beteiligten sich an der Studie. Als Handlungsfelder wurden neben der Ressourceneffizienz auch die Themen Mobilität, Energie, lokales Klima, Stadtentwicklung und Abfallwirtschaft definiert.

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