Komplettübernahme
Die vollständige Übernahme von Scholz durch Chiho-Tiande ist beschlossene Sache. Der Kaufpreis beträgt 1 Euro. Damit wird Scholz eine 100-prozentige Tochtergesellschaft von Chiho Renewable Development Limited.
Chiho-Tiande kauft Scholz für 1 Euro
Die Firma Chiho Renewable Development Limited (CDRL) ist eine Tochtergesellschaft der chinesischen Metallrecycling-Gruppe Chiho-Tiande. Nach Angaben von Chiho-Tiande hat CDRL gestern mit Scholz eine Vereinbarung unterzeichnet, alle Anteile an Scholz zu erwerben. Der Kaufpreis betrage 1 Euro.
Scholz wird dadurch eine 100-prozentige Tochergesellschaft von CDRL und damit eine indirekte Tochter der Chiho-Tiande-Gruppe. Operativ wird die Scholz Recycling GmbH nun die neue betriebliche Holding auf oberster Ebene der Scholz Gruppe, während die Scholz Holding GmbH zukünftig nur noch als reine Finanz-Holding fungieren wird, erklärt Chiho-Tiande.
Oliver Scholz bleibt Geschäftsführer
Um die neue Struktur umzusetzen, wurde inzwischen die Scholz Recycling GmbH & Co. KG in die Scholz Recycling GmbH umgewandelt. Die Umwandlung der Rechtsform erfolgte mit Wirkung zum 24. August 2016. Oliver Scholz wurde zum Geschäftsführer der Scholz Recycling GmbH ernannt und trat gleichzeitig als CEO der Scholz Holding GmbH zurück.
Neben Oliver Scholz werden Gerd Hähne und Daniel Jürgenschellert weiterhin Teil der Geschäftsleitung der Scholz Recycling GmbH sein, mit Verantwortung für das Geschäft in Deutschland und Polen. Die weitere Zusammensetzung der zukünftigen Geschäftsführung der Scholz Gruppe werde gegenwärtig geprüft und in naher Zukunft bekannt gegeben, so Chiho-Tiande.
Deutlicher Schuldenabbau
Darüber hinaus wurde am 31. August 2016 die Restrukturierungsvereinbarung abgeschlossen. Damit übernimmt Chiho-Tiande einen beträchtlichen Teil der bestehenden Schulden und Anleiheverpflichtungen der Scholz-Gruppe. Insgesamt werde dadurch ein Schuldenabbau der Scholz Gruppe in Höhe von rund 500 Millionen Euro erreicht, erklärt Chiho Tiande.
Wie Scholz erst vor kurzem mitgeteilt hat, werde dies zu einer signifikanten Reduzierung der Zinslasten führen. Der Metallrecycler hätte damit nach eigenen Angaben ein „dem reduzierten Geschäftsvolumen angemessenes und tragfähiges Verschuldungsniveau sowie ein positives Eigenkapital“.
Wie Scholz betont, sei die Übernahme durch Chiho-Tiande die Basis, den Turn-around abzuschließen und die operativen Geschäfte wieder voranzutreiben. Auch nach Auffassung von Chiho-Tiande ist der verbliebene Verschuldungsgrad vertretbar und ermögliche nun der Scholz Gruppe die Rückkehr zu profitablem Wachstum und eine künftige geschäftliche Expansion.