Neue Ziele für Recyclate

Nun bekennt sich auch Pepsi zum stärkeren Einsatz von Recyclaten: In den kommenden Jahren will der Getränkehersteller den Anteil an recyceltem Plastik in seiner Produktion mehr als verdreifachen. Dafür will der Konzern eng mit den Stakeholdern zusammenarbeiten.

Pepsi braucht künftig 50.000 Tonnen rPET


Der Getränkehersteller PepsiCo will bis 2030 den Anteil von recyceltem Plastik (rPET) kräftig erhöhen. Wie der Konzern heute (5. September) bekannt gab, soll der Anteil von rPET auf 50 Prozent gesteigert werden. Ein Zwischenziel soll 2025 mit 45 Prozent erreicht werden.

Setzt PepsiCo dieses Ziel tatsächlich um, würde sich der Anteil an recyceltem Plastik in der Produktion mehr als verdreifachen. Der Konzern würde somit über 50.000 Tonnen rPET aus dem Recycling von Flaschen nutzen. Betroffen wären hiervon alle Flaschen auf den Märkten der EU sowie alle in PET angebotenen Getränkemarken, darunter Pepsi, Pepsi MAX, 7UP, Tropicana und Naked. Das ausgegebene Ziel gilt sowohl für eigene als auch für Abfüllungen durch Franchise-Partner.

Wie der Konzern mitteilt, will er mit seinem Vorhaben die Strategie der Europäischen Kommission unterstützen, bis 2030 alle Kunststoffverpackungen recycelbar zu machen und bis 2025 eine Nutzung von 10 Millionen Tonnen recyceltem Kunststoff auf dem EU-Markt zu erreichen. Das Unternehmen schätzt den weltweiten Anteil seiner vollständig recycelbaren Getränkeverpackungen auf derzeit 90 Prozent. In der EU machte rPET im vergangenen Jahr rund 13 Prozent im europäischen Getränkegeschäft aus.

„Die Entwicklung eines effektiven, langfristigen Ansatzes für nachhaltige Verpackungen erfordert vielseitige Anstrengungen“, machte PepsiCo deutlich. „Hierzu verpflichtet PepsiCo sich, mit den diversen beteiligten Stakeholdern eng zusammen zu arbeiten. Nur so ist die Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft auch bei Kunststoffverpackungen in der Zukunft gesichert. Es gibt heute noch eine gravierende Unterkapazität für erschwingliches, recyceltes Plastik für Lebensmittelverpackungen. Deshalb rufen wir öffentliche und private Akteure und auch die Europäische Kommission auf, uns zu folgen und die nötigen Investitionen vorzunehmen, um alle gebotenen Möglichkeiten des Recycling voll ausschöpfen zu können.“


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© 320° | 05.09.2018

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