Wie lässt sich das Smartphone besser recyceln?

Die Europäische Kommission hat am Montag (31. Mai) eine öffentliche Konsultation zu möglichen Maßnahmen für das Ökodesign und die Energiekennzeichnung von Mobiltelefonen und Tablets gestartet. Damit soll erreicht werden, dass die Produkte energieeffizienter und nachhaltiger werden und sich leichter reparieren, aufrüsten, wiederverwenden und recyceln lassen. Die Konsultation dauert noch bis zum 23. August 2021 und wendet sich an alle Bürgerinnen und Bürger.

Ziel der Konsultation sei es, die Beiträge von allen Interessengruppen zu sammeln, erklärt die Kommission. Im Mittelpunkt stehen dabei Informationen über die Gewohnheiten, Vorlieben und Entscheidungen der Menschen in Bezug auf den Kauf, die Nutzung, die Reparatur und das Recycling von Mobiltelefonen und Tablets.

Die Kommission will die Erkenntnisse nutzen, um Maßnahmen für das Ökodesign der Geräte abzuleiten. Vor einigen Wochen hatte die EU-Kommission eine vorbereitende Studie zum Ökodesign von Mobiltelefonen, Smartphones und Tablets veröffentlicht. Mit der Ökodesign-Richtlinie können Mindestanforderungen an Produkte hinsichtlich Energieverbrauch oder Materialeffizienz festgelegt werden.

Zusammen mit der Energiekennzeichnungsverordnung soll die Ökodesign-Richtlinie sicherstellen, die Produkte mit der schlechtesten Leistung nicht auf den EU-Markt gebracht werden können.

Umweltrating der Mobilfunkbetreiber

Erst vergangene Woche hatten führende europäische Mobilfunkbetreiber ein Umweltrating für neue Smartphones angekündigt. Die Firmen Deutsche Telekom, Telefónica (O2), Vodafone, Orange und Telia Company wollen mit dem Rating die Smartphones in fünf Kategorien einteilen. Dazu zählen Langlebigkeit, Reparaturfähigkeit, Recycelfähigkeit sowie Klimaverträglichkeit und Ressourcenschonung. Bei dem Rating werden bis zu 100 Punkte vergeben.

In der EU wurden im vergangenen Jahr nach Angaben des europäischen Branchenverbands Digital Europe rund 159 Millionen Smartphones verkauft. 2018 fielen in der EU rund 4 Millionen E-Schrott an. Das sind 8,9 Kilogramm pro Person. Weniger als 40 Prozent des Aufkommens werden recycelt.

320°/sk