Zahlen für 2019

Das Thema Abfallvermeidung ist hoch im Kurs. Doch in der Statistik schlagen sich die Maßnahmen kaum nieder. Das Abfallaufkommen war 2019 unverändert groß.

Abfallaufkommen weiter auf hohem Niveau


Das Abfallaufkommen in Deutschland belief sich im Jahr 2019 nach vorläufigen Ergebnissen auf 416,5 Millionen Tonnen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Internationalen Tages der Umwelt am 5. Juni 2021 mitteilt, blieb die Abfallmenge mit einem Rückgang um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant. Im Jahr 2018 hatte das Abfallaufkommen mit 417,2 Millionen Tonnen seinen bisherigen Höchststand erreicht.

Die Bau- und Abbruchabfälle bildeten mit 55,4 Prozent (230,9 Millionen Tonnen) nach wie vor den Großteil des Gesamtaufkommens. An zweiter Stelle folgen „Sekundärabfälle“ mit 13,5 Prozent (56,2 Millionen Tonnen), also Abfälle, die bereits in einer Anlage behandelt wurden.

Die „übrigen Abfälle“ (insbesondere aus Produktion und Gewerbe) hatten laut Destatis einen Anteil am gesamten Abfallaufkommen von 12,2 Prozent (50,7 Millionen Tonnen). Auf Siedlungsabfälle entfielen ebenfalls 12,2 Prozent (50,6 Millionen Tonnen). 6,8 Prozent (28,1 Millionen Tonnen) waren „Abfälle aus der Gewinnung und Behandlung von Bodenschätzen“.

70 Prozent der Abfälle recycelt

Die verwertete Abfallmenge betrug 2019 rund 339,8 Millionen Tonnen, das entspricht einer Verwertungsquote von 81,6 Prozent. Die meisten Abfälle (292,0 Millionen Tonnen bzw. 70,1 Prozent aller Abfälle) wurden stofflich verwertet. Auf Deponien entsorgt wurden 16,5 Prozent der Abfälle. Am geringsten ist den Angaben zufolge die Ablagerungsquote bei den Siedlungsabfällen mit 0,2 Prozent.

320°/sr

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