Umweltschutz

Mülltrennung ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Das haben viele Bürger erkannt. Viele benutzen auch Energiesparlampen. Doch wenn es um weitergehende Klimaschutzmaßnahmen geht, sinkt die Bereitschaft.

Umfrage: Zwei Drittel der Bürger trennen ihren Müll


Um Umwelt und Natur zu erhalten, sind einer Umfrage zufolge fast drei Viertel der Bürger in Deutschland zu gewissen Einschränkungen von Konsum- und Lebensgewohnheiten bereit. In einer repräsentativen Online-Erhebung für die Hamburger BAT-Stiftung für Zukunftsfragen gaben 73 Prozent an, sie würden Einschränkungen zugunsten des Umweltschutzes hinnehmen. 27 Prozent der Befragten erklärten, sie wollten Freiheit und Unabhängigkeit behalten und das Leben genießen, auch wenn dadurch die Umwelt nachhaltig beeinträchtigt werde.

Im Alltag haben viele Bürger ihre Lebensgewohnheiten bereits geändert. Knapp zwei Drittel der Befragten gaben an, dass sie ihren Müll trennen, auf Plastiktüten verzichten und Energiesparlampen benutzen. Die Mehrheit ist auch bereit, weniger mit dem Flugzeug zu fliegen. 51 Prozent bekundeten, sie machten das bereits, weitere 31 Prozent wären dazu bereit, nur 19 Prozent lehnten das ab.

Wenn es aber um den Verzicht auf das Auto geht, sinkt die Bereitschaft zum Klimaschutz: 23 Prozent sagten, sie übten bereits Verzicht. 20 Prozent können sich das vorstellen, aber 57 Prozent antworteten, sie würden nicht auf ein Auto verzichten wollen. Bei der Umfrage wurden die Teilnehmer zu 24 vorgeschlagenen Maßnahmen befragt. Auf die größte Ablehnung stieß die Einführung einer Klimasteuer: 68 Prozent sagten Nein, 30 Prozent würden sie akzeptieren.

„Die meisten Bundesbürger sind bereit mitzuhelfen, den Klimawandel zu stoppen, jedoch sollen die persönlichen Einschränkungen dabei möglichst gering sein“, fasste der wissenschaftliche Leiter der BAT-Stiftung, Professor Ulrich Reinhardt, die Ergebnisse zusammen. Sein Rat: Die Politik sollte den Wandel zu einem grünen Alltag für die breite Bevölkerung so leicht wie möglich gestalten.

320°/dpa/sr

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