Elektromobilität
Gute Nachricht für alle Unternehmen, die auf Elektromobilität umsteigen wollen. Die EU-Kommission hat ein Förderprogramm der Bundesregierung genehmigt. Es geht um 507 Millionen Euro.
Umstieg auf E-Fahrzeuge: Brüssel genehmigt Unterstützung für Firmen
Unternehmen dürfen künftig unterstützt werden, klimafreundlichere Fahrzeuge zu kaufen. Die EU-Kommission genehmigte ein Förderprogramm der Bundesregierung in Höhe von 507-Millionen Euro, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte. Die Regelung stehe allen Unternehmen offen und biete direkte Zuschüsse für Nutzfahrzeuge.
So können etwa bis zu 80 Prozent des Preisunterschiedes zwischen einem kohlenstoffärmeren Fahrzeug – etwa ein Elektroauto, ein Plug-in-Hybrid oder Wasserstofffahrzeug – und einem herkömmlichen Diesel-Fahrzeug ausgeglichen werden. Je nachdem wie schwer das Fahrzeug ist, wird nicht nur eine Neuanschaffung, sondern auch eine Umrüstung der Flotte unterstützt. Wie klimafreundlich Hybrid-Fahrzeuge sind, ist jedoch umstritten. Es kommt unter anderem darauf an, wie oft diese tatsächlich geladen werden.
Darüber hinaus sind in der Regelung Zuschüsse für Investitionen in Ladeeinrichtungen und Umweltstudien vorgesehen. Die Beihilfen sollen ausgeschrieben werden. „Mit der neuen Förderung setzen wir einen Riesenanreiz für Transportunternehmen, auf klimafreundliche Nutzfahrzeuge umzusteigen“, teilte Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) mit.
Deutlich mehr E-Autos in der EU
Nach Angaben des europäischen Autoherstellerverbands Acea hat sich der Anteil an reinen Elektro-Autos bei den Neuzulassungen in der EU innerhalb eines Jahres verdoppelt. Fuhren im zweiten Quartal vergangenen Jahres noch 3,5 Prozent der neuzugelassenen Autos europaweit mit Batterie, waren es in diesem Jahr bereits 7,5 Prozent. Gleichzeitig sank der Marktanteil bei Benzinern und Dieselfahrzeugen. Zusammen kamen die beiden Antriebsformen noch auf etwa 62 Prozent unter den Neuzulassungen im zweiten Quartal, im Vorjahreszeitraum waren es noch mehr als 80 Prozent.
Zunehmend gefragt sind auch Hybrid-Autos, deren Anteil unter den Neuzulassungen in der EU mittlerweile knapp 20 Prozent beträgt. Sie machen den größten Teil alternativ betriebener Antriebe in der EU aus.
Insgesamt erholt sich der europäische Automarkt weiter von der Corona-Krise. Unabhängig von der Antriebsform sind zwischen April und Ende Juni die Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegen. Dabei zieht die Zahl der alternativen Antriebe unter den Neuzulassungen deutlich schneller an – mit meist dreistelligen Wachstumsraten. Die Neuzulassungen bei Benzinern und Diesel-Autos sind innerhalb eines Jahres dagegen nur um 25 beziehungsweise knapp 8 Prozent gestiegen.
320°/dpa