Metallrückgewinnung

Im kommenden Jahr will Aurubis mit dem Bau einer Recyclinganlage für Anodenschlämme beginnen. Der Konzern wendet dafür das sogenannte ASPA-Verfahren an, das eine höhere Ausbeute an Edelmetallen und Zinn verspricht.

Aurubis will Aufbereitungsanlage für Anodenschlämme bauen


Wie Aurubis mitteilt, soll mit dem Bau der neuen Anlage im zweiten Quartal 2022 begonnen werden. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2024 geplant. Als Standort ist Beerse in Belgien vorgesehen, neben Lünen einer der beiden Recyclingstandorte von Aurubis.

In der neuen Anlage sollen Anodenschlämme aus dem Recyclingprozess von Beerse und Lünen verarbeitet werden. Dabei soll das sogenannte ASPA-Verfahren zum Einsatz kommen. ASPA steht für Advanced Sludge Processing by Aurubis. Mit diesem Verfahren könnten mehr Edelmetalle und Zinn aus dem Anodenschlamm ausgebracht werden.

„Wir haben mehr als drei Jahre lang an der Perfektionierung des ASPA-Prozesses gearbeitet“, so Dirk Vandenberghe, Managing Director in Beerse. „Dies ist ein besonderes und sehr wichtiges Projekt für uns. Denn wir gewinnen damit mehr wertvolle Metalle aus dem gleichen Zwischenprodukt und das Ganze auch noch schneller als bisher.“

Wie groß die Mehrausbeute an Edelmetallen und Zinn ist, beziffert Aurubis nicht. Insgesamt sollen in der neuen Anlage rund 250.000 Tonnen multimetallische Schrotte verarbeitet werden. Für den Bau der Anlage veranschlagt der Konzern Kosten von 27 Millionen Euro. Aktuell läuft die Detailplanung und das Genehmigungsverfahren.

320°/sk

Mehr zum Thema
Mehr Rezyklate, weniger Plastik: Was Apple bislang erreicht hat
Wird die Energie- und Antriebswende ausgebremst?
Batteriepaket der Raumstation ISS schlägt in Wohnhaus ein
Neue Marke: Heraeus bietet Produkte aus recycelten Edelmetallen an
Der längste Streik in der Geschichte der IG Metall
Thyssenkrupp kündigt Abbau von Stahlkapazitäten an