Neuausrichtung

BHP-Chef Mike Henry baut den Rohstoffkonzern weiter um. Künftig will sich der Konzern auf „zukunftsweisende“ Rohstoffe konzentrieren. Das Geschäft mit fossilen Brennstoffen wird abgebaut.

BHP trennt sich von Ölgeschäft


Der australische Rohstoffkonzern BHP baut das Engagement mit fossilen Brennstoffen weiter ab und trennt sich von seinem Öl- und Gasgeschäft. Das Geschäft soll mit Woodside Petroleum Ltd fusioniert werden, wie der Konzern am Dienstag in Melbourne mitteilte. Nach Abschluss der Transaktion sollen die BHP-Aktionäre noch etwa 48 Prozent an Woodside halten, hieß es.

Der Rohstoffriese stellt sich damit auf eine weltweite Abkehr von fossilen Brennstoffen ein. Auch Kohle-Beteiligungen wurden abgestoßen. Die Neuausrichtung ist vermutlich auch die Reaktion auf den zunehmenden Druck von Investoren, solche Geschäfte im Zuge der Klimakrise abzubauen.

Parallel zum Abbau des fossilen Geschäfts will BHP rund 5,7 Milliarden US-Dollar (etwa 4,85 Milliarden Euro) in eine neue Düngemittel-Mine in Kanada investieren. Zudem kündigte BHP die Abschaffung seiner doppelten Börsennotierung an, zukünftig soll es nur noch ein Listing in Australien geben.

Rekordgewinn aufgrund hoher Rohstoffpreise

Der seit Januar 2020 amtierende Unternehmenschef Mike Henry baut den Konzern um. BHP soll sich künftig auf „zukunftsweisende“ Rohstoffe konzentrieren – Metalle und Mineralien, die zur Reduzierung von Emissionen, für die Elektrifizierung von Städten und die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung von entscheidender Bedeutung sind.

BHP erwirtschaftet den Großteil seiner Gewinne mit Eisenerz und Kupfer. Wie seine größten Konkurrenten meldete auch BHP Rekordgewinne. Die Rohstoffpreise sind im vergangenen Jahr in die Höhe geschnellt.

So kletterte im Gesamtjahr 2020/21 der bereinigte Gewinn (Ebitda) im Jahresvergleich um 69 Prozent auf 37,4 Milliarden US-Dollar (rund 31,7 Mrd Euro). Unterm Strich blieb ein auf die Aktionäre anzurechnender Gewinn von 11,3 Milliarden Dollar. Ein Jahr zuvor betrug der Überschuss 8 Milliarden Dollar.

320°/dpa

Mehr zum Thema
Weltwirtschaft droht durch Klimafolgen stark zu schrumpfen
iPhone-Reparatur: Apple lässt gebrauchte Originalteile zu