Stilllegung und Rückbau

Der Energiekonzern Fortum und seine Tochter Uniper wollen gemeinsam ein EU-weites Serviceangebot für den Rückbau und der Stilllegung von Kernkraftwerken auf die Beine stellen. Den Beginn machen sie in Schweden.

Fortum und Uniper bündeln Kräfte im Nuklearbereich


Am Anfang stand ein gemeinsames Dienstleistungsangebot für Versorgungsunternehmen und energieintensive Industrien zu Jahresbeginn. Nun folgt eines für den Nuklearbereich. Der finnische Energiekonzern Fortum und das deutsche Energieunternehmen Uniper haben eine Zusammenarbeit angekündigt, um nukleare Stilllegungs- und Rückbauarbeiten für Nuklearunternehmen anzubieten.

Die Zusammenarbeit werde sich zunächst auf die laufende Stilllegung und den Rückbau von vier Kernkraftreaktoren in Schweden konzentrieren, teilen die beiden Unternehmen mit. Dabei handele es sich um die Blöcke 1 und 2 des Kernkraftwerks Barsebäck sowie die Blöcke 1 und 2 des Kernkraftwerks Oskarshamn.

Beide Kernkraftwerke befinden sich im gemeinsamen Besitz von Fortum und der Düsseldorfer Tochter Uniper. Der erste Block des Kernkraftwerks Barsebäck, das 20 Kilometer von der dänischen Hauptstadt Kopenhagen entfernt ist, wurde 1999 abgeschaltet, der zweite Block folgte 2005. Die Anlage in Oskarshamn liegt direkt am Kalmarsund an der Ostseeküste. Zum Zeitpunkt der Stilllegung hatten beide Reaktoren den Angaben zufolge eine Leistung von jeweils 600 Megawatt.

Die Erkenntnisse aus dem Rückbau der Reaktoren soll dazu dienen, ein EU-weites Dienstleistungsangebot für Nuklearunternehmen aufzubauen. „Kernkraftwerke in ganz Europa befinden sich in unterschiedlichen Phasen des Lebenszyklus. Während neue Reaktoren geplant und gebaut werden, gibt es auch Anlagen, die stillgelegt und abgebaut werden“, sagt Johan Svenningsson, CEO des schwedischen Zweigs von Uniper.

„Hier sehen wir attraktive Möglichkeiten, ein gemeinsames Dienstleistungsangebot zu schaffen“, so Svenningsson. Das gemeinsame Ziel von Fortum und Uniper sei es, der Marktführer im Bereich der Stilllegung und des Rückbaus von Kernkraftwerken in Europa zu werden.

320°/mk

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