Baustoffrecycling

Nach der Sturzflut im Ahrtal laufen noch immer die Aufräumarbeiten. Die großen Mengen Bauschutt sollen recycelt und für den Wiederaufbau verwendet werden, teilt die Kreisverwaltung mit. Auch der Schlamm könne wiederverwendet werden.

Bauschutt im Flutgebiet soll dem Wiederaufbau dienen


Der Bauschutt von abgerissenen Häusern im flutgeschädigten Ahrtal in Rheinland-Pfalz kann zum Teil dem Wiederaufbau dienen. Sofern es möglich sei und es nicht zu große Belastungen mit Schadstoffen gebe, solle der Bauschutt recycelt werden, teilte die Kreisverwaltung Ahrweiler am Donnerstag mit.

Bei der Sturzflut am 14. und 15. Juli waren viele Gebäude stark beschädigt worden. Wegen der hohen Zahl von abrissreifen geschädigten Gebäuden seien „immense Mengen an Bauschutt entstanden“, erklärte die Kreisverwaltung. „Sobald die Einsatzmöglichkeiten des erzeugten Recyclingmaterials durch Analysen bestimmt sind, werden diese Produkte zum Wiederaufbau angeboten“, hieß es weiter.

Auch getrockneter, gesiebter und nicht zu sehr etwa von Heizöl belasteter Schlamm von Häusern und Grundstücken könne nach einer Analyse „gegebenenfalls zum Wiederaufbau – beispielsweise im Straßen- und Wegebau – verwendet werden“. Zu stark belasteter Schlamm sei fachgerecht in Deponien entsorgt worden. Allein im Auftrag der Kreisverwaltung seien für die Entfernung von Schlamm aus Gebäuden und von Grundstücken mehr als 50 Saug- und Spülfahrzeuge eingesetzt worden. Diese Arbeiten liefen noch.

Außerdem wurden den Angaben zufolge rund 3,75 Millionen Liter Heizöl-Wasser-Gemische in einer vom Technischen Hilfswerk (THW) betriebenen Spezialanlage filtriert. Dadurch seien rund 1,7 Millionen Liter 98-prozentiges Heizöl zurückgewonnen und einer Raffinerie zugeführt worden.

320°/dpa/sr

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