Gerbrauchte Möbel

In wenigen Wochen ist Black Friday – ein Tag, an dem der Handel mit Schnäppchen lockt. Ikea macht es anders und will die Kunden mit Rücknahmeangeboten in den Läden holen. Kunden sollen ihre alten Möbel zurückgegeben.

Eine zweite Chance für Billy


Buyback Friday statt Black Friday: Während aktuell zahlreiche Händler schon für den Rabatttag Black Friday werben, dreht Ikea den Spieß um. Statt mit Schnäppchenpreisen zu locken, möchte der Möbelgigant die Kunden dazu animieren, alte Ikea-Möbel und Co. im Laden gegen Einkaufsgutscheine abzugeben. Zwei Wochen lang rund um den Black Friday am 26. November erhalten die Kunden dann 20 Prozent mehr als üblich auf ihre ausgedienten Stücke.

 „Wir haben uns ganz bewusst dazu entschieden, nicht länger Teil der Schnäppchenschlacht rund um den Black Friday zu sein und mit dem ‚Buyback Friday‘ nicht zu Impulskäufen zu animieren“, sagt Berna Brandsaeter, Business Development Managerin Ikea Deutschland. „Gemeinsam mit unseren Kund*innen schenken wir Dingen, die sie selbst nicht mehr benötigen oder nutzen, ein zweites Leben.“ Den Extraaufschlag zahlt Ikea vom 20. November bis 5. Dezember.

Rücknahmesortiment umfasst 1.700 Produkte

Die Buyback-Aktion ist Teil der Initiative „Zweite Chance“, die Ikea 2019 in allen 54 deutschen Einrichtungshäusern ins Leben gerufen hat. Der Service, bei dem Ikea den Kunden gegen Guthaben alte Ikea-Stücke abnimmt, umfasst mittlerweile rund 1.700 Produkte aus dem hauseigenen Sortiment. Die zurückgenommenen Stücke – darunter auch bekannte Klassiker wie Billy oder Kallax – werden dann in Fundgruben oder sogenannten Circular Hubs in den Einrichtungshäusern weiterverkauft. Für die Rücknahme dürfen die Stücke allerdings keine starken Gebrauchsspuren aufweisen.

Wie Ikea betont, verdient der Konzern an dem Weiterverkauf nichts. Die Produkte werden in den Fundgruben und Hubs zum regulären Rückkaufpreis zuzüglich der Mehrwertsteuer angeboten. Im vergangenen Jahr hat Ikea den Angaben zufolge 12.600 Produkte von seinen Kunden zurückgekauft. Die Buyback-Friday-Aktion wird in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführt.

Das Rücknahmeprogramm gehört zu den Maßnahmen, mit denen Ikea die selbstgesteckten Kreislaufziele bis zum Jahr 2030 erreichen möchte. Unter anderem plant das Unternehmen, ab dem Jahr 2030 alle Produkte nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft zu entwerfen und dabei ausschließlich auf erneuerbare oder recycelte Materialien zu setzen.

Teil der Nachhaltigkeitsbemühungen sind auch die Ciruclar Hubs. Hierfür baut Ikea sukzessive alle Fundgruben um und bietet neben gebrauchten Möbeln auch Tipps zur Reparatur und Wiederaufbereitung an. 

320°/ek

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