Nachhaltiger Konsum

Mit einer Selbstverpflichtung zum nachhaltigen Konsum wollen elf europäische Konzerne mehr für die Kreislaufwirtschaft tun. Die Selbstverpflichtung umfasst unter anderem den stärkeren Einsatz von recycelten Materialien – in der Hoffnung, dass Verbraucher das honorieren.

Mehr Kreislaufwirtschaft: Elf Konzerne gehen voran


Elf europäische Unternehmen haben sich an diesem Donnerstag dazu verpflichtet, mehr für die Kreislaufwirtschaft zu tun. Sie sind dafür die von der EU-Kommission initiierte Selbstverpflichtung „Sustainable Consumption Pledge“ eingegangen. Demnach verpflichten sie sich, ihren CO2-Fußabdruck zu identifizieren und ihn dadurch zu reduzieren, dass sie sich Ziele setzen, die in den kommenden Jahren gemessen und überprüft werden können.

Dazu zählen unter anderem die Ziele, mehr recycelte oder nachhaltig beschaffte Materialien zu verwenden und weniger Abfall zu erzeugen. Außerdem wollen sie weniger Energie verbrauchen und die soziale Nachhaltigkeit in der gesamten Lieferkette ihres Unternehmens berücksichtigen.

„Die Verpflichtungserklärung ist keine Lizenz oder ein Gütesiegel“, erklärte EU-Verbraucherkommissar Didier Reynders. „Sie ist jedoch ein Ansporn und eine Anerkennung für Unternehmen, die einen Schritt weiter in die richtige Richtung gehen. Sie kann auch die Verbraucher in die Lage versetzen, sich für Unternehmen zu entscheiden, die ihre Werte teilen.“

Zum Kreis der elf Konzerne gehören die Unternehmen Ceconomy, Colruyt, Decathlon, Engie und Erste Group. Außerdem zählen H&M Group, L’Oréal, LEGO, Philips, Renwed und Vėjo projektai (Dancer bus) dazu. Die Verpflichtungserklärung „Sustainable Consumption Pledge“ wurde im Rahmen des Europäischen Verbrauchergipfels 2022 ins Leben gerufen, den Verbraucherkommissar Reynders an diesem Donnerstag mit einer Rede eröffnete.

320°/re

Mehr zum Thema
iPhone-Reparatur: Apple lässt gebrauchte Originalteile zu 
Weniger Verpackung bei Amazon: „Wir nutzen maschinelles Lernen“
Was natürliche Dämmstoffe leisten können – und was nicht
Kataster in Heidelberg umfasst bereits 466.000 Tonnen Baumaterial
Rohstoffimporte: „Höchste Zeit für einen Kurswechsel“
Wie recyclingfähig sind Papiersäcke?
Gute Nachfrage lässt Altpapierpreise steigen
Recyceltes Graphit so gut wie neues
Deutsche Industrie weiter im Plus
Kreislaufwirtschaft: Neues Zentrum in der Lausitz
Wissenschaftler planen Bioasphalt