Stromerzeugung

Im vergangenen Jahr wurde der Strom in Deutschland aus Kohle erzeugt. Die Windkraft reichte nicht aus. Auch die Einspeisung aus Photovoltaik war rückläufig.

Kohle löst Windkraft als wichtigste Stromquelle ab


Der in Deutschland ins Netz eingespeiste Strom ist 2021 mehrheitlich aus konventionellen Energieträgern gekommen. Ungünstige Wetterbedingungen sorgten dafür, dass Kohle die Windkraft als wichtigsten Energieträger ablöste, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte.

Die Stromerzeugung aus konventionellen Quellen wie Kohle, Erdgas oder Atomenergie stieg demnach zum Vorjahr um 11,7 Prozent und machte 57,6 Prozent an der gesamten Stromerzeugung aus. Die Einspeisung aus erneuerbaren Energien sank um 7,6 Prozent und kam auf gut 42 Prozent.

Dabei war Kohle der wichtigste Energieträger zur Stromerzeugung: Mit einem Plus von fast einem Viertel verbuchte der klimaschädliche Strom aus Kohlekraftwerken den höchsten Anstieg gemessen am Vorjahr. Der Anteil von Kohlestrom an der eingespeisten Strommenge betrug damit gut 30 Prozent – nach 24,8 Prozent im Vorjahr. Der Kohlestrom in Deutschland stammt zu rund 60 Prozent aus der als besonders klimaschädlich geltenden Braunkohle, wie die Statistiker mitteilten. Deutschland will bis spätestens 2038 und idealerweise schon bis 2030 aus der Stromproduktion mit Kohle aussteigen.

Grafik: Statistisches Bundesamt

Windräder an Land und auf See steuerten weniger Strom bei, weil es im Frühjahr 2021 weniger windig war als im Jahr zuvor. Strom aus Windkraft hatte dadurch einen Anteil von 21,5 Prozent. 2020 war sie mit 25,2 Prozent erstmals der wichtigste Energieträger in der Stromerzeugung.

Die Einspeisung aus Photovoltaik sank leicht. Deutlich weniger Strom kam auch aus Erdgas (12,6 Prozent), da die Preise für den Energieträger im zweiten Halbjahr deutlich anzogen. Ebenso hoch war der Anteil von Strom aus den verbliebenen Atomkraftwerken.

320°/dpa

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