Unglück in Frankfurt

Zwei Mitarbeiter der Frankfurter Entsorgungsgesellschaft FES hatten vergangene Woche einen bewusstlosen Mann im Sperrmüll entdeckt. Er war in einer Matte eingewickelt. Jetzt ist er gestorben.

Bei Müllabholung verletzter Mann ist gestorben


Ein bei der Abholung von Sperrmüll in Frankfurt schwer verletzter Mann ist seinen Verletzungen erlegen. Der 30-Jährige habe sich seit dem Unglück Anfang vergangener Woche im gesundheitlich kritischen Zustand im Krankenhaus befunden – am Montag sei er gestorben, teilte die Polizei in Frankfurt am Dienstag mit.

Die genauen Umstände des Unglücks würden weiter ermittelt. Der obdachlose Mann war in einer Matte eingewickelt gewesen, die bei der Entsorgung von Sperrmüll mit einem Greifer in den Lkw gehoben werden sollte. Dabei entdeckten zwei Mitarbeiter der FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH den bewusstlosen Mann.

Die Frankfurter Sozialdezernentin Elke Voitl (Grüne) teilte mit: „Ein junger Mensch verliert sein Leben, zwei Mitarbeitende werden während ihrer Arbeit traumatisiert – die Tragik des Unfalls ist für mich kaum mit Worten zu beschreiben.“ Auch die Frankfurter Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne), die Aufsichtsratsvorsitzende der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES) ist, zeigte sich tief betroffen. „Die Mitarbeitenden der FES sind es gewohnt, im Umfeld des Bahnhofsviertels zu arbeiten. Sie sind daher auch für eventuelle Gefahrensituationen sensibilisiert“, sagte Heilig.

Vergleichbare Vorkommnisse habe es bisher nicht gegeben. „Wir werden diesen tragischen Tod zum Anlass nehmen, um alle Schutzmaßnahmen zu hinterfragen und gegebenenfalls anzupassen.“ Die zwei FES-Mitarbeiter bekämen psychologischen Beistand.

320°/dpa

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