Nachhaltige Mobilität

In Weimar sollen künftig Busse im Nahverkehr mit Wasserstoff angetrieben werden. Auch ein Entsorgungsfahrzeug für die Stadt soll angeschafft werden. Die Stadt setzt auf sogenannte H2-Fahrzeuge.

Weimar will Einsatz von Wasserstoff im Nahverkehr testen


In Weimar sollen künftig Busse im Nahverkehr mit Wasserstoff angetrieben werden. Damit sei die Stadt die erste in Thüringen, in der Busse mit Wasserstoff-Brennstoffzellen auf die Straße kommen, sagte Energieministerin Anja Siegesmund am Dienstag. Insgesamt fördere das Ministerium bald 30 Elektro-Busse in mehreren Thüringer Regionen – in Weimar die ersten mit Wasserstoffantrieb.

Rund drei Millionen Euro vom Land sollen hier in das Projekt fließen. Auch ein Entsorgungsfahrzeug für die Stadt soll angeschafft werden.

Zusätzlich sollen mithilfe von Bundesmitteln ein Elektrolyseur zur Gewinnung von Wasserstoff sowie eine Wasserstoff-Tankstelle auf dem Gelände der Stadtwirtschaft Weimar entstehen. Der Strom dafür soll aus erneuerbaren Energien stammen. Auch eine neue Photovoltaik-Anlage auf dem Gelände ist geplant. Die Stadt will testen, inwieweit Wasserstoff als Energiequelle für Nahverkehr und städtische Fahrzeuge taugt. Perspektivisch könnten dann ganze Flotten mit „grünem“ Wasserstoff unterwegs sein, hieß es.

Bei den Nahverkehrs-Bussen und dem Entsorgungsfahrzeug handelt es sich um H2-Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb. Bei dieser Antriebsformel wird der Wasserstoff nicht direkt als Energiequelle für Motoren genutzt, sondern mit dem über Brennstoffzellen erzeugten elektrischen Strom werden die E-Motoren der Fahrzeuge angetrieben.

320°/dpa/re

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