Secondhand-Verkauf

Der Sportartikelhersteller Decathlon will den Lebenzyklus seiner Produkte verlängern. Dazu ist sein neues Portal „Second Use“ an den Start gegangen. Künftig könnte es auch ein Rückkaufprogramm geben.

Decathlon will Geschäft mit gebrauchten Sportartikeln ausweiten


Vor, während und nach dem Kauf: Der französische Sportartikelhersteller Decathlon will seinen Kunden neue Angebote machen, um den Lebenszyklus seiner Produkte zu verlängern. In den Filialen in Deutschland ist das seit 2019 möglich: Dort bietet der Händler unter dem Namen „Second Use“ retournierte Produkte an, die neu oder mit leichten Gebrauchsspuren in den Wiederverkauf gehen.

Nun gibt es das Angebot auch über einen Onlineshop. Zum Angebot zählen Kajaks, Fahrräder, Zelte oder Fitnessgeräte. Die zurückgegebenen Waren werden vor dem Wiederverkauf ausgiebig geprüft und bei Bedarf repariert, sodass Decathlon eine vollfunktionsfähige Nutzung der Produkte verspricht.

„Der Wunsch nach einem umweltfreundlichen Warenkreislauf wird auch bei unseren Kund:innen und Mitarbeiter:innen immer größer”, sagt Decathlon Deutschland-Chef André Weinert. „Für uns ist klar, dass wir unsere nachhaltigen Services in Deutschland ausbauen, um unseren Beitrag für die Umwelt zu leisten. Dabei schauen wir uns den gesamten Kaufprozess an – wir wollen vor, während und nach dem Kauf mit unseren Services für unsere Kund:innen da sein.”

Weinert will neben dem Verkauf über das Portal Second Use auch Reparaturmöglichkeiten an lokalen Servicepoints und in regionalen Werkstätten prüfen. Angedacht sind auch neue Services wie „Test & Buy“ oder „Buyback“. Bei „Test & Buy“ sollen Kunden ein Produkt vor dem Kauf ausgiebig testen können. „Buyback“ steht für einen Rückkauf von gebrauchten Produkten wie beispielsweise Fahrrädern. Die Maßnahmen werden aktuell auf Umsetzbarkeit geprüft. 

Auf globaler Ebene will Decathlon bis 2026 alle Produkte unter dem Namen „Ecodesign“ vertreiben. Dazu hat sich das Unternehmen im vergangenen Jahr verpflichtet. Unter „Ecodesign“ versteht Decathlon Produkte, die möglichst umweltbewusst entwickelt wurden. Zum Beispiel muss ein Ecodesign-Produkt aus mehr als 90 Prozent Biobaumwolle, mehr als 50 Prozent spinngefärbtem Stoff oder mehr als 70 Prozent recycelten Materialien bestehen.

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