Metallrecycling

Die Interseroh-Tochter Alba International Recycling trennt sich vom Metall- und Elektronikrecyclinggeschäft. Neuer Eigentümer wird der Stahlkonzern Arcelor Mittal. Der Verkauf läuft parallel zu Verkaufsabsichten der Alba SE, die das Schrottgeschäft ebenfalls abstoßen will.

Alba International Recycling verkauft drei Gesellschaften an ArcelorMittal


Der Verkauf an ArcelorMittal betrifft die drei Gesellschaften Alba Electronics Recycling, Alba Metall Süd Rhein-Main und Alba Metall Süd Franken, die alle drei zur Interseroh-Tochter Alba International Recycling gehören. Zugleich habe Interseroh mit ArcelorMittal eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, teilt Alba mit. Demnach werde Interseroh ArcelorMittal beim Übergang in die Kreislaufwirtschaft „unterstützen“. Details nennt der Konzern nicht.

Alle drei Unternehmen, die verkauft werden, gehören zur Firmengruppe des Alba-Eigentümers Axel Schweitzer. Er und sein Bruder Eric Schweitzer hatten im Sommer vergangenen Jahres entschieden, den Alba Konzern unter sich aufzuteilen. Axel Schweitzer erhielt die Aktivitäten in Asien sowie das Geschäft des Verpackungs- und Kunststoffrecyclings, während Erik Schweitzer das Entsorgungs- und Recyclinggeschäft sowie die Bereiche Stahl- und Metallrecycling übernahm. Im Zuge der Aufteilung waren drei Metallgesellschaften bei Interseroh verblieben, der Großteil des Metallgeschäfts hingegen ist in der Alba SE gebündelt.

Wie Alba klarstellt, wurden aktuell keine Unternehmen der Alba SE verkauft. Hintergrund ist die Ankündigung von Eric Schweitzer im März, das Metallrecyclinggeschäft von Alba SE veräußern zu wollen. Als mögliche Kaufinteressenten brachte Schweitzer Unternehmen der Stahlindustrie ins Gespräch.

Alba International Recycling will sich in Europa künftig auf den Bereich des Kunststoffrecyclings konzentrieren. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen dazu den Kunststoffrecycler CPE übernommen. CPE recycelt sowohl Post Consumer- als auch Post Industrial-Kunststoffabfälle. Die Muttergesellschaft Interseroh plant außerdem den Bau einer weiteren Sortieranlage in Walldürn, um Ausgangsmaterial für das chemische Recycling bereitzustellen.   

320°/re

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