Mit Landeszuschuss

Nach Thüringen folgt nun ein erstes Projekt in Sachsen: In Leipzig können Bürger seit Freitag ebenfalls einen Reparaturbonus in Anspruch nehmen. Das Angebot ist im Rahmen eines Pilotprojekts befristet.

Leipzig startet mit Pilotprojekt zu Reparaturbonus


In Leipzig können defekte Haushaltsgeräte und Mobiltelefone für mehrere Monate mit einem Landeszuschuss repariert werden. Umweltminister Wolfram Günther betonte zum Start des „Leipziger Reparaturbonus“ am Freitag die Bedeutung des Pilotprojekts für den Klimaschutz und die Nachhaltigkeit. „Reparaturen vermeiden Ressourcenverschwendung, sie sind gut für Umwelt und Klima, denn die meisten CO2-Emissionen fallen bei der Herstellung eines Produkts an“, sagte der Grünen-Politiker.

Leipziger erhalten bei den acht teilnehmenden Reparaturbetrieben im Osten der Stadt einen Bonus von 50 Prozent auf Reparaturleistungen bis zu einem Maximalbetrag von 100 Euro bei Haushaltsgeräten und Mobiltelefonen. Bei Fahrrädern sowie Textil- und Lederwaren sind es 50 Euro.

Das Pilotprojekt läuft vom 20. Mai bis längstens 31. August dieses Jahres, für das Programm stehen insgesamt 10.000 Euro zur Verfügung. Sollte das Budget vor dem 31. August erschöpft sein, endet die Pilotphase früher.

Wissenschaftliche Begleitung

„Mit der Reparatur wird die Lebensdauer von Gegenständen verlängert und es werden Abfälle vermieden. Das Projekt fügt sich also perfekt in das Langzeitziel der Zero-Waste-Strategie der Stadt Leipzig ein“, erläuterte Heiko Rosenthal, Beigeordneter für Umwelt, Klima, Ordnung und Sport der Stadt Leipzig.

Das Landesumweltamt begleitet das Projekt wissenschaftlich. Dabei sollen unter anderem der Bedarf und die Eignung verschiedener Produkte ermittelt werden. Zudem soll erhoben werden, welche verfügbare Reparaturinfrastruktur vorhanden und welche nötig ist, um die Bedarfe zu decken. Außerdem soll ermittelt werden, wie die Erkenntnisse von der Stadt Leipzig auf den ländlichen Raum übertragen werden können.

320°/re

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