Lieferprobleme

In Berlin könnten Gelbe Säcke knapp werden. Grund sind Lieferschwierigkeiten. In dieser Woche ist bereits eine große Lieferung ausgefallen – Alba lässt deshalb auch transparente Säcke zu.

Berlin droht Gelber-Sack-Engpass


In Berlin droht ein Engpass an Gelben Säcken für die Entsorgung von Verpackungsabfällen. Aktuell stünden ursprünglich verabredete Liefertermine infrage, teilte das Entsorgungsunternehmen Alba auf Anfrage mit. Alba sei mit dem Lieferanten im „ständigen Gespräch“, hieß es. „Parallel wird daran gearbeitet, bei anderen Lieferanten Ausgleichmengen zu ordern.“ Alba ist in Berlin der größte Verteiler von Gelben Säcken.

Zuletzt sei vor drei Wochen eine größere Lieferung an Säcken eingegangen und ausgeteilt worden. Die nächste Sendung, mit 1,5 Millionen Einheiten, sei in dieser Woche ausgefallen, hieß es. Dafür sei eine andere Lieferung mit 1,3 Millionen Säcken vorgezogen worden und werde nun in der kommenden Woche erwartet.

Bereits seit Monaten sind Gelbe Säcke immer wieder in unterschiedlichen Regionen des Landes knapp. Hintergrund ist unter anderem ein Rohstoffmangel in den Produktionsländern. Es fehlt vor allem an Polyethylen-Granulaten, die für die Produktion nötig seien. Hinzu kämen Probleme mit der Energieversorgung in Herstellungsländern sowie gestörte Lieferketten.

„In dieser Ausnahmesituation können für die Sammlung von Leichtverpackungen auch transparente/durchscheinende Säcke verwendet werden“, teilte Alba für Berlin weiter mit. „Eventuell können sich Nachbarinnen und Nachbarn auch untereinander mit Säcken aushelfen, falls es noch Restbestände im Haushalt gibt.“

Im kommenden Jahr ist in Berlin ohnehin Schluss mit Gelben Säcken. Ab Juli werden sie nach und nach durch Gelbe Tonnen ersetzt.

320°/dpa

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