Kunststoffrecycling
Nach 18 Monaten Bauzeit nimmt die größte Kunststoffrecyclinganlage in Thailand ihren Betrieb auf. An dem Joint Venture ist auch Alpla beteiligt. Der Verpackungshersteller hat noch weitere Pläne.
Größte Kunststoffrecyclinganlage Thailands geht an den Start
In der südöstlichen Provinz Rayong in Thailand ist die landesweit größte Kunststoffrecyclinganlage an den Start gegangen. Das Recyclingwerk Envicco ist ein Joint Venture des thailändischen Chemieunternehmens PTT Global Chemical (GC) und des österreichischen Verpackungsherstellers und -recyclers Alpla.
Beide Parteien hatten bereits im Juli 2019 die Absicht erklärt, die Recyclinganlage zu bauen und gaben zunächst eine Machbarkeitsstudie in Auftrag. Diese kam zu einem positiven Ergebnis – der Bau wurde dann laut Alpla-Vorsitzender Günther Lehner in einer Rekordzeit von 18 Monaten realisiert.
Rezyklate als lebensmitteltauglich zertifiziert
In dem Werk sollen jährlich in einem stofflichen Verwertungsverfahren 30.000 rPET und 15.000 rHDPE hergestellt werden. Die Kunststoffrezyklate sind den Angaben zufolge von der US-amerikanischen Food and Drug Administration als lebensmitteltauglich zertifiziert. Laut GC spart das Recycling jährlich etwa 75.000 Tonnen CO2 ein. Alpla plant, mit dem recycelten Material seine Produktionsstätten in Asien zu versorgen.
Bei den aktuellen Mengen wird es vorrausichtlich nicht bleiben: „Wir haben langfristige Planungen, um den Kreislauf von Flasche zu Flasche nicht nur hier in Thailand, sondern in ganz Asien und auch in weiteren Regionen der Welt zu forcieren“, sagt Alpla-Managing Director Recycling Dietmar Marin. Das knapp 30.000 Quadratmeter große Werk in einem Industriepark sei daher so geplant worden, dass Kapazitätserweiterungen möglich sind. Derzeit sind bei Envicco 180 Mitarbeiter beschäftigt.
Über die Investitionssumme oder die Anteilsverhältnisse wurde nichts bekannt. GC ist den Angaben zufolge der Mehrheitseigentümer. Für Alpla ist das neue Werk ein weiterer Schritt beim Ausbau der Recyclingaktivitäten. Anfang 2021 hatte das Unternehmen angekündigt, bis 2025 jährlich durchschnittlich 50 Millionen Euro in das Kunststoffrecycling zu investieren. Laut Unternehmen beläuft sich die jährliche Produktionskapazität der Alpla Recyclingunternehmen und Kooperationen weltweit derzeit auf rund 203.000 Tonnen für rPET und 74.000 Tonnen für rHDPE.
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