Überwachung mit Sensoren

Die erste Bilanz fällt gut aus, nun sollen noch mehr Glascontainer in Freiburg mit Sensoren ausgestattet werden. Das Ziel ist eine automatische Tourenplanung. Sind die Container voll, sollen sie sofort geleert werden.

Freiburg weitet Kontrolle von Glascontainern aus


Um überfüllte Altglascontainer schnell leeren zu können, setzt die Freiburger Entsorgungsgesellschaft ASF verstärkt auf eine elektronische Kontrolle mittels Sensoren. „Wir wollen die Behälter leeren, wenn sie gefüllt sind“, sagte Michael Broglin, Geschäftsführer der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg GmbH (ASF), am Montag in Freiburg. „Wir haben dann hoffentlich keine überfüllten Container mehr.“   

In Freiburg werden bereits seit 2020 rund 50 Altglascontainer mit Sensoren überwacht. Das Projekt führt die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) gemeinsam bnNETZE, einer Tochtergesellschaft des Freiburger Energieversorgers Badenova durch. Wie es heißt, seien die bisherigen Auswertungen positiv, sodass das Projekt jetzt um 50 zusätzliche Glascontainer in den Außenbezirken von Freiburg erweitert wird.

Mithilfe der Daten, die über die Sensoren erfasst werden, soll die manuelle Tourenplanung „feinjustiert“ werden. „Gleichzeitig steht fest, dass Datenlage und Datensicherheit von der Anzahl der intelligenten Glascontainer abhängt und sich mit jedem weiteren ausgestatteten Container verbessern“, erklärt die ASF. Gerade in den seltener frequentierten Außenbezirken mit langen Fahrtwegen verspricht sich die ASF eine wirksame Routenoptimierung, indem Container bedarfsorientiert angefahren werden können. Auf diese Weise soll der Servicegrad für die Bürgerinnen und Bürger erhöht, Fahrtwege optimiert und Emissionen reduziert werden.

Informationen über Einwurfverhalten

Die Datenübertragung erfolgt mittels der IoT-Technologie LoRaWAN, die Abkürzung für „Long Range Wide Area Network“. Die Technik ist laut ASF energieeffizient, kostengünstig und kann Daten über große Entfernungen übertragen.

„Unser Ziel ist es, durch die gewonnenen Daten in bestimmten Bereichen Freiburgs Touren zu optimieren und später auch automatisch zu planen“, sagt ASF-Geschäftsführer Michael Broglin. „Gleichzeitig können Informationen über das Einwurfverhalten der Bürgerinnen und Bürger gewonnen und damit überquellende Behälter vermieden werden.“

In Freiburg sammelt jeder Bürger im Schnitt 30 Kilogramm Glas pro Jahr – damit liegt Freiburg über dem baden-württembergischen Landesschnitt von 27 Kilogramm. Baden-Baden kommt sogar auf 38 Kilogramm, wie aus dem Abfallbericht des Landes für das vergangene Jahr hervorgeht.

Insgesamt schneidet Freiburg in der Abfallstatistik des Landes sehr gut ab. Pro Einwohnerin und Einwohner fielen im vergangenen Jahr 113 Kilogramm Haus- und Sperrmüll an, das war der niedrigste Wert unter den kreisfreien Großstädten im Südwesten. Der Landesdurchschnitt betrug 144 Kilogramm.

320°/dpa/re

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