Flugkraftstoff SAF

Neue Kooperation für die Herstellung und Verwendung von SAF: Der Reisekonzern TUI will künftig mit dem Energiekonzern Cepsa zusammenarbeiten, um nachhaltiges Kerosin herzustellen. Der Treibstoff soll aus Abfällen erzeugt werden.

Nachhaltiges Kerosin: Tui und Cepsa wollen kooperieren


Der deutsche Touristikkonzern Tui und das spanische Energieunternehmen Cepsa haben eine Kooperation für nachhaltiges Flugbenzin (Sustainable Aviation Fuel, SAF) unterzeichnet. Damit solle der Ausstoß des Klimagases Kohlendioxid langfristig gesenkt werden, teilte Tui am Dienstag mit. Das Flugbenzin wird aus Nahrungsmittelresten wie etwa gebrauchten Speiseölen, Schlachtabfällen oder biologisch abbaubaren Abfällen anderer Industriezweige gewonnen. Die Verwendung von SAF ermögliche eine Reduzierung der Flugzeugemissionen um bis zu 80 Prozent im Vergleich zu herkömmlichem Kerosin.

Tui wolle seinen ökologischen Fußabdruck verkleinern und spätestens ab 2050 emissionsfreies Reisen ermöglichen, sagte der Nachhaltigkeitsbeauftragte der Tui-Gruppe, Thomas Ellerbeck. Cepsa will von 2030 an jährlich 2,5 Millionen Tonnen Biokraftstoffe produzieren. Davon sollen 800.000 Tonnen auf nachhaltiges Flugbenzin entfallen.


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TUI arbeitet mit Cepsa bereits seit einigen Jahren zusammen. Cepsa beliefert TUI nicht nur mit Kerosin und künftig auch mit SAF, sondern auch mit Treibstoff für Reisebusse und Schiffe der Kreuzfahrtsparte des Konzerns.

„Wir haben uns ambitionierte Reduktionsvorgaben für die TUI Airlines gesetzt, die derzeit von der unabhängigen Science Based Targets Initiative validiert werden“, sagt Marco Ciomperlik, Chief Airline Officer der TUI Group. „SAF spielt für die Emissionsreduktion in der Luftfahrt und für TUI eine entscheidende Rolle. Gleichzeitig tragen solche Kooperationen dazu bei, dass die Verfügbarkeit nachhaltiger Flugkraftstoffe in Zukunft steigt und sie zu einer tragenden Säule des CO2-neutralen Fliegens werden können.“

320°/dpa/re

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