Kleinerer CO2-Footprint
Auch für Möbelkomponenten wie Kantenbänder gibt es inzwischen Alternativen zu fossilem Kunststoff. Als mögliche Drop-in-Lösung können Materialien aus erneuerbaren Rohstoffen dienen, die zudem als nachhaltig zertifiziert sind.
Kantenschutz für Möbel aus Rest- und Abfallstoffen
Kantenbänder sind zwar nur eine Möbelkomponente – aber doch ein wichtiges Detail. Sie dienen dazu, die Schnittkanten von Holz- und Kunststoffplatten von Möbeln zu verkleiden und zu schützen.
Als Material hat sich dafür unter anderem Polypropylen etabliert. Was den Kunststoff bei Herstellern beliebt macht, ist seine Chemikalien- und Wärmebeständigkeit, aber auch seine gute Recyclingfähigkeit. So gibt es mittlerweile auch eine „Drop-in“-Ersatzlösung als Alternative zu fabrikneuem Polypropylen. Das Material, das der Polymerverarbeiter Rehau verwendet, stammt vom Kunststoffhersteller Borealis und wird aus Abfall- und Reststoffen hergestellt. Es ist Teil des sogenannten Bornewables-Portfolios von Borealis.
Zu diesem Sortiment zählen Polyolefin-Produkte, die ausschließlich aus Abfall- und Reststoffen bestehen sollen. Diese stammen unter anderem aus der Pflanzenölproduktion, der Holzindustrie und aus der Lebensmittelindustrie, wo sie beispielsweise in Form von Altspeiseöl anfallen. Wie Borealis betont, verringert die Verwendung von Bornewables den Kohlenstoff-Fußabdruck des Endprodukts.
Wie Rehau und Borealis betonen, weisen die ISSC-plus-zertifizierten Polyolefine die gleiche Materialperformance wie Polyolefin-Neuware auf. Somit böten die Bornewables-Produkte eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit und -absorption sowie auch UV-Stabilität. Auch in anderen Eigenschaften wie der Wärmeformbeständigkeit und dem Schrumpfungsverhalten sollen sie fabrikneuem PP in nichts nachstehen. Nicht zuletzt sei die Drop-in-Lösung für den Einsatz auf herkömmlichen Kantenleim- und Konturbearbeitungsmaschinen geeignet.
- Klimaneutraler Schnuller aus erneuerbaren Rohstoffen
- Mehrwegflasche aus Abfall- und Reststoffmaterial
- Hochleistungsrohre mit 90 Prozent geringerem CO2-Fußabdruck
- Borealis investiert Viertelmilliarde in Kreislaufwirtschaft
Bornewables von Borealis stecken mittlerweile in einer Reihe von Produkten – von Abwasser- und Hochleistungsrohren der Bauindustrie bis hin zu Schnullern. Eines der neueren Produkte ist eine Kunststoff-Mehrwegflasche, die vollständig aus Abfall – und Reststoffströmen hergestellt wird. Wie es heißt, ist die Flasche vollständig recycelbar.