Bilanz für 2021

Der Trend zeigt weiter nach oben: Im Jahr 2021 erreichte das Abfallaufkommen der privaten Haushalte in Deutschland den höchsten Stand seit 2004. Das Pro-Kopf-Aufkommen an Wertstoffen ging zurück.

Noch mehr Haushaltsabfälle als im Corona-Jahr 2020


Im Deutschland wurden im vergangenen Jahr 40,2 Millionen Tonnen Haushaltsabfälle erfasst. Das Aufkommen stieg damit auf den höchsten Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 2004, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Laut den vorläufigen Zahlen wurden pro Kopf 483 Kilogramm Haushaltsabfälle eingesammelt. Das waren 6 Kilogramm mehr als im ersten Corona-Jahr 2020, als das Pro-Kopf-Aufkommen sogar um 19 Kilogramm gegenüber 2019 gestiegen war.

Den größten Anteil machte im vergangenen Jahr der Rest- oder Hausmüll mit rund 33 Prozent aus. Dahinter folgten die getrennt gesammelten Wertstoffe (rund 31 Prozent), zu denen unter anderem Papier, Pappe, Plastik- und Metallverpackungen sowie Glas zählen. Die Bioabfälle machen dem Angaben zufolge rund 28 Prozent aus. Der Sperrmüll kam auf einen Anteil von rund 8 Prozent und sonstige Abfälle wie beispielsweise Batterien und Farben auf weniger als ein Prozent.

Grafik: Statistisches Bundesamt

Deutliche Zuwächse gab es den Statistikern zufolge beim Biomüll: Hier belief sich die Sammelmenge auf 11,2 Millionen Tonnen – 0,5 Kilogramm mehr als 2020. Das Pro-Kopf-Aufkommen lag bei 134 Kilogramm, das waren 6 Kilogramm mehr als 2020, als das Pro-Kopf-Aufkommen ebenfalls um 6 Kilogramm gegenüber 2019 gestiegen war.

Das Sperrmüllaufkommen kletterte von 2,8 Millionen Tonnen im Jahr 2020 auf 3,1 Millionen Tonnen im Jahr 2021. Das bedeutet pro Kopf eine Zunahme um 3 Kilogramm auf 37 Kilogramm.

Das Gesamtaufkommen an Wertstoffen hingegen fiel um 0,2 Millionen Tonnen auf 12,4 Millionen Tonnen. Pro Kopf bedeutet das einen Rückgang um 3 Kilogramm auf 149 Kilogramm.

Beim Rest- oder Hausmüll waren es insgesamt 13,3 Millionen Tonnen, die 2021 anfielen. Das entspricht 159 Kilogramm pro Kopf und damit 1 Kilogramm weniger als im Vorjahr.

320°/re

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