Abfallwirtschaftsplan
Der Abfallwirtschaftsplan für industrielle und gewerbliche Abfälle in Schleswig-Holstein steht. Für die kommenden zehn Jahre stehen genügend Kapazitäten zur Verfügung. Doch auf Dauer reichen die nicht.
Minister: Brauchen im Norden deutlich mehr Recyclinganlagen
Schleswig-Holsteins Landesregierung hat am Mittwoch einem Wirtschaftsplan für Abfälle aus dem industriellen und gewerblichen Bereich zugestimmt. „Die Entsorgung dieser speziellen Abfälle ist in Schleswig-Holstein damit weiterhin gesichert“, kommentierte Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne). Mit Blick auf das Klimaabkommen von Paris und das Thema Ressourcenschonung werde das Land aber künftig deutlich mehr Recyclinganlagen benötigen, um eine langfristige Kreislaufwirtschaft betreiben zu können.
Der Abfallwirtschaftsplan beschreibt und prognostiziert die aktuellen und künftigen Mengen verschiedener industrieller und gewerblicher Abfälle sowie deren Entsorgungswege. Darüber hinaus schätzt er die Entsorgungssicherheit ein.
Bei Abfällen aus Industrie und Gewerbe handelt es sich beispielsweise um ölhaltige Materialien, Lösemittel sowie Kessel- und Filterstäube. Aber auch Industrie-Katalysatoren oder -Elektromotoren, die kritische Rohstoffe wie Rhodium oder Lithium enthalten, fallen in den Anwendungsbereich des Abfallwirtschaftsplans.
Laut Ministerium verfügen die Entsorgungsanlagen im Land nach aktuellem Stand über genug Kapazitäten, um die entsprechenden Abfälle in den kommenden zehn Jahren zielgerecht zu behandeln und ordnungsgemäß verwerten zu können. Nach Vorgaben des Bundes müssen die Länder Abfallwirtschaftspläne aufstellen, diese alle sechs Jahre auswerten und bei Bedarf fortschreiben.