Forschungsgeld

Der Lüneburger Junior-Professor David Abson forscht zu nachhaltigen Produktions- und Konsummustern. Im Mittelpunkt steht die sogenannte Suffizienz. Für die Forschung erhält er nun zwei Millionen Euro.

Zwei Millionen Euro für Lüneburger Nachhaltigkeits-Professor


Der Lüneburger Wissenschaftler David Abson erhält vom Europäischen Forschungsrat rund zwei Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre. Der Juniorprofessor für Nachhaltigkeitsökonomie und -bewertung an der Leuphana Universität beschäftigt sich mit dem Problem, dass die globalen Produktions- und Konsummuster grundsätzlich nicht nachhaltig sind und damit wichtige Prozesse auf unserem Planeten bedrohen. Dies teilte die Universität am Dienstag mit.

Der gewählte Forschungsansatz sei neuartig. Er verfolge das Ziel eines zufriedenstellenden Lebensstandards bei gleichzeitiger ökologisch nachhaltiger Nutzung der natürlichen Ressourcen. Es gehe um die Frage, wie viel Wirtschaftstätigkeit angesichts der globalen ökologischen Überforderung wirklich notwendig ist. Abson will das Thema mit einem interdisziplinären Team aus Wissenschaft und Praxis erforschen. Deutschland wird in der Forschung ein Fallbeispiel sein.

Zentralgebäude der Leuphana Universität (Foto: picture alliance / imageBroker | Torsten Krüger)

„Ich glaube, dass der Begriff der Suffizienz, also was es bedeutet, ‚genug‘ zu haben, ein äußerst wichtiger und bisher zu wenig erforschter Gedanke in der Nachhaltigkeitsdiskussion ist“, sagte Abson. Er hoffe, dass das Projekt dazu beitragen kann, den Begriff der Suffizienz für Menschen, die nachhaltig leben wollen, greifbarer zu machen und die sozialen und ökologischen Auswirkungen ihrer Konsumentscheidungen besser zu verstehen.

320°/dpa

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