Neuer Beschluss
Die G7-Staaten drücken aufs Tempo. Sie wollen den zusätzlichen Plastikeintrag in die Natur schon bis 2040 beenden. Der Beschluss soll den UN-Verhandlungen über ein globales Abkommen gegen Plastikmüll Rückenwind geben.
G7-Umweltminister wollen Plastikvermüllung bis 2040 beenden
Die Umweltminister der G7-Gruppe wirtschaftsstarker Demokratien wollen die Plastikverschmutzung bereits bis zum Jahr 2040 beenden. Darauf einigten sie sich am Sonntag nach zweitägigen Beratungen im japanischen Sapporo. Mit der Entscheidung geht die G7-Runde einen Schritt weiter als bislang, denn bislang hatten sich die G20-Staaten auf das Enddatum 2050 geeinigt.
„Billiges Plastik in Wegwerfprodukten wurde immer dominanter in den Industriestaaten“, sagte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) in einer Mitteilung. „Ganz besonders wichtig ist es deshalb, dass sich die G7 nun für ein schnelles Ende der Plastikvermüllung einsetzen.“ Bis Ende 2024 solle das rechtlich verbindliche Abkommen zur Reduktion von Plastikmüll fertig ausgehandelt sein.
- Studie: In der Arktis liegt Müll aus aller Welt
- „Endlager des Mülls“
- Deutschlands Plastikmüllexporte sinken um ein Viertel
Die Wissenschaft schätzt, dass etwa 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen Plastikmüll pro Jahr in den Meeren landen. Das entspricht ungefähr einer Lkw-Ladung pro Minute. Den Angaben der Umweltstiftung WWF zufolge gehen neuere Berechnungen – die Seen, Flüsse und Meere umfassen – sogar von 19 bis 23 Millionen Tonnen Plastikmüll aus, die jährlich in diese Ökosysteme gelangen.
Der G7 gehören neben Deutschland auch Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Großbritannien an. Japan hat dieses Jahr die G7-Präsidentschaft inne.