Zahlen für März

Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist erneut gestiegen. Das zeigen die Zahlen des Statistischen Bundesamts für den Monat März. Experten sprechen von einer „Normalisierung“.

Erneut mehr Insolvenzverfahren in Deutschland


Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist erneut gestiegen. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Mittwoch wurden im März 13,2 Prozent mehr Regelinsolvenzen beantragt als im Februar. Damals hatte die Zahl der Firmenpleiten im Vergleich zum Januar bereits um 10,8 Prozent zugenommen. Die Statistiker betonten, dass die Insolvenzanträge oft mit mehrmonatigem Zeitverzug in die Statistik einfließen.

Endgültige Zahlen liegen bislang nur für Januar 2023 vor. Die deutschen Amtsgerichte meldeten 1.271 beantragte Unternehmensinsolvenzen – rund ein Fünftel mehr als im Vorjahresmonat. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Amtsgerichte dabei auf knapp 2,3 Milliarden Euro. Die meisten Firmenpleiten im Januar gab es mit 246 Fällen im Baugewerbe. Darauf folgte der Handel mit 204 Verfahren.

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

In den vergangenen Jahren hatten staatliche Hilfen sowie die teilweise ausgesetzten Insolvenzantragspflichten trotz Corona- und Energiekrise für Firmenpleiten auf niedrigem Niveau gesorgt.

Nach Ansicht des Berufsverbands der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands deutet der Anstieg der Firmenpleiten „im langjährigen Vergleich nur auf eine Normalisierung des Insolvenzgeschehens hin“, erklärte dessen Vorsitzender Christoph Niering. Mehr Firmenpleiten in einer speziellen Branche, wie aktuell etwa in der Bau- und Modebranche, seien noch kein Hinweis auf eine langfristig schlechtere konjunkturelle Entwicklung in Deutschland.

320°/dpa

Mehr zum Thema
Entsorgungswirtschaft stellt zehn Forderungen an Bundesregierung
IFAT nur noch 4 Tage
Autokrise und Flaute in der Industrie: Was auf die Wirtschaft 2025 zukommt
Experten fordern nachhaltige Fernwärme – aber nicht mit Abfall oder Biomasse