Studie für Coca-Cola
Das ifeu-Institut hat ausgerechnet, wie viel Neumaterial eingespart werden könnte, wenn jede PET-Flasche zu einer neuen Flasche aufbereitet werden würde. Das Ergebnis: Der Bedarf an Primär-PET könnte um bis zu 90 Prozent sinken. Auch die CO2-Ersparnis ist beträchtlich.
Geschlossener PET-Flaschenkreislauf würde Kunststoffbedarf massiv senken
In Deutschland kommen über das Pfandsystem 97 Prozent der PET-Einwegpfandflaschen zurück. Davon werden 45 Prozent des PET-Materials im Flaschenkreislauf für die Herstellung neuer Einwegpfandflaschen verwendet. Die übrigen 55 Prozent des PET-Materials landen im Downcycling, indem es für Verpackungen von Putzmitteln, Kosmetik oder für Textilien genutzt wird.
Der Anteil des PET-Materials, der für neue Einwegflaschen verwendet wird, könnte allerdings gesteigert werden, sofern die Getränkehersteller das Erstzugriffsrecht auf das PET aus dem Pfandsystem hätten. Unter diesen Umständen könnte ein Materialkreislauf für Einwegpfandflaschen mit rund 90 Prozent recyceltem PET umgesetzt werden, haben das ifeu-Institut und die Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) ausgerechnet.
„Die Schließung des Flaschenkreislaufs reduziert den Einsatz von Primär-PET erheblich. 2021 mussten die Hersteller 235.000 Tonnen Primär-PET einspeisen“, erklärt GVM-Projektleiter Nicolas Cayé. „Im geschlossenen Flaschenkreislauf würde der Einsatz von Primär-PET um mehr als 90 % auf 21.000 Tonnen zurückgehen.“

In einem geschlossenen Flaschen-Kreislauf könnte das PET-Material auch häufiger recycelt werden. Laut Studie wären bis zu neun Recyclingumläufe möglich. Landet das Material hingegen im Downcycling, könne das PET in der Regel nur drei Mal recycelt werden, danach sei das Material vollständig diffundiert.
Hinzu komme, dass mit einem geschlossenen Kreislauf 60.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden könnten. Der Anteil der thermischen Verwertung von PET könnte laut Studie um 86 Prozent reduziert werden.
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