Elektromobilität

Bequemer, billiger, autarker: BMW und Eon wollen Elektroautos an das Stromnetz zuhause anbinden. So soll das Auto mit möglichst viel Strom aus der eigenen Photovoltaik-Anlage geladen werden – und zwar dann, wenn der Strom am günstigsten ist.

BMW und Eon wollen Elektroautos intelligenter laden


Der Autobauer BMW und der Stromversorger Eon wollen die Elektroautos ihrer Kunden künftig so mit deren Haus und mit dem Stromnetz verbinden, dass sie solar- und lastoptimiert laden. Ein neues System für intelligentes Laden zuhause lade das Auto mit möglichst viel Strom aus der heimeigenen Photovoltaik-Anlage und balanciere die im Haus verfügbare Strommenge optimal aus, teilten die beiden Konzerne am Dienstag mit. Das Laden werde bequemer, billiger, autarker und klimaschonender. Das Angebot sei ab Herbst verfügbar.

Im kommenden Jahr soll dann auch die Vernetzung von vollelektrischem Fahrzeug und Smart Home auf das Energiesystem ausgedehnt werden. Dann könnten Kunden mittels eines speziellen Stromvertrags an der Preisentwicklung an der Strombörse partizipieren, um zu laden, wenn dies zu günstigen Preisen möglich ist. Die Ermittlung der optimalen Zeitfenster soll dabei auch auf Basis der vom Kunden geplanten Abfahrtszeit und der benötigten Reichweite ermittelt werden.


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Mittelfristig wollen BMW und Eon ihren Kunden auch bidirektionales Laden ermöglichen, also die Hochvoltbatterie des E-Autos als Speicher zu nutzen und den Strom in den eigenen Haushalt oder in das Stromsystem zurückspeisen zu können. Dann könnten die Autos während der Erzeugungsspitzen von Wind- und Sonnenenergie Strom speichern und bei Dunkelflaute wieder abgeben.

Das trage zur Versorgungssicherheit und Netzstabilität bei. Eon-Vorstand Patrick Lammers sagte: „So werden wir gemeinsam den Maßstab dafür setzen, wie elektrifizierte Fahrzeuge in Zukunft Teil des Energiemarktes werden und die Energiewende unterstützen.“

320°/dpa/re

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