Abschluss der Testphase
In diesem Jahr soll es losgehen: Mercedes-Benz will CO2-armes Aluminium in der Serienproduktion verwenden. Künftig soll der Recyclinganteil noch weiter gesteigert werden.
Mercedes geht mit CO2-armem Aluminium in Serie
Die Testphase für die Verwendung von CO2-armen Aluminium ist offenbar erfolgreich verlaufen. Wie der Autobauer Mercedes-Benz mitteilt, wird das Aluminium im Sommer für die Herstellung von anspruchsvollen Strukturgussbauteilen in der Serienproduktion verwendet. Das getestete Aluminium weise einen ökologischen Fußabdruck von 2,8 Kilogramm CO2 pro Kilogramm Aluminium auf. „Damit reduzieren wir den CO2-Fußabdruck des Aluminiums um fast 70 Prozent gegenüber dem europäischen Durchschnitt“, sagt Einkaufsvorstand Markus Schäfer.
Zu den ersten Modellen, die mit dem CO2-armen Aluminium ausgestattet werden, gehören die Modelle EQS sowie EQE. In der Gießerei im Mercedes-Benz Werk Untertürkheim (Bereich Mettingen) wird der Werkstoff zu Strukturbauteilen für den Karosserierohbau gegossen. Unter anderem entstehen daraus sicherheitsrelevante Bauteile wie Federbeindome für die Modelle EQS, EQE, S-Klasse, E-Klasse, GLC und C-Klasse.
Darüber hinaus soll der EQE mit Längsträgern aus dem CO2-armen Aluminium ausgestattet werden. Auch für weitere Teile wie den Tragrahmen für den elektrischen Antriebsstrang der kommenden Fahrzeugplattform MMA (Mercedes Modular Architecture) ist der Einsatz des Werkstoffs geplant.
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Mercedes-Benz arbeitet hierfür mit dem Aluminiumhersteller Hydro zusammen. Das CO2-arme Aluminium hat einen Mindestanteil von 25 Prozent Post-Consumer-Schrott. In der Zukunft soll der Anteil an Recyclingmaterial weiter gesteigert werden. Innerhalb der nächsten zehn Jahre will Mercedes-Benz den Anteil von Sekundärrohstoffen in seiner Pkw-Flotte auf durchschnittlich 40 Prozent erhöhen.
Bis 2030 will Mercedes-Benz nur noch Aluminium in seinen Fahrzeugen einsetzen, dessen CO2-Fußabdruck gegenüber dem europäischen Durchschnitt um bis zu 90 Prozent verringert ist. Gelingen soll dies unter anderem durch den Einsatz von CO2-optimiertem Aluminiumoxid sowie durch CO2-Einsparungen, die aus dem Elektrolyseprozess mit der Nutzung von Ökostrom und innovativen Technologien resultieren.