Abgesenkte Förderung

Die abgesenkte staatliche Förderung für den Kauf von Elektroautos zeigt Wirkung – vor allem bei den Modellen im unteren Preissegment. Deren Anteil ist im ersten Quartal deutlich zurückgegangen. Autoexperte Dudenhöffer spricht von einem „Bärendienst“.

Niedrigere Umweltprämie trifft kleine Elektroautos


Die zum Jahreswechsel abgesenkte E-Autoförderung hat offenbar den Verkauf von batteriebetriebenen Mini- und Kleinwagen gebremst. In den ersten vier Monaten dieses Jahres sei ihr Anteil am gesamten Segment auf 14,6 Prozent gesunken, berichtet der Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer vom Duisburger Center Automotive Research. Im vergangenen Jahr hatte der Anteil der Stromer in diesem Segment noch 28,7 Prozent betragen.

Nach Dudenhöffers Einschätzung spielt die Kürzung der staatlichen Förderung bei den kleineren Modellen eine größere Rolle als bei großen Elektroautos mit höheren Gesamtpreisen. Zu Jahresbeginn war die von Staat und Hersteller gewährte Umweltprämie von 9.000 Euro auf 6.750 Euro gesenkt worden. Für das kommende Jahr ist eine weitere Senkung auf 4.500 Euro geplant.

Die Folge sei, dass die Preise für vollelektrische Minis und Kleinwagen für die Verbraucher überproportional gestiegen seien, sagt Dudenhöffer. Der Mobilitätswende in den Städten werde so ein „Bärendienst“ erwiesen.


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Der Bestand an Plug-in-Hybrid-Autos in Deutschland wächst unterdessen kaum noch. Nach Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes stieg die Zahl dieser Fahrzeuge im ersten Quartal nur noch um 11.108. Das ist nicht einmal ein Zehntel des Wertes aus dem vierten Quartal 2022. Hintergrund ist die ausgelaufene staatliche Förderung von Plug-in-Hybriden zum Jahreswechsel. Für reine batteriebetriebene Elektroautos hingegen wurde die Förderung nur gesenkt.

320°/dpa/re

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