Testbetrieb

Das erste von zwei wasserstoffbetriebenen Abfallsammelfahrzeugen geht in Hamburg an den Start. Für die Umwelt lohnt es sich: Pro Sammelfahrzeug können bis zu 31 Tonnen CO2 im Jahr eingespart werden.

Hamburger Stadtreinigung testet wasserstoffbetriebene Müllfahrzeuge


Die Stadtreinigung Hamburg (SRH) hat mit dem Testbetrieb wasserstoffbetriebener Müllfahrzeuge begonnen. Das erste von zunächst zwei Fahrzeugen wurde am Donnerstag von einer Restmüllkolonne in Empfang genommen. „Die Klimaneutralität im Jahr

2035 ist eines der wichtigsten Ziele der SRH. Spätestens ab 2025 sollen alle unsere neu beschafften Fahrzeuge über alternative Antriebstechnologien verfügen“, sagte SRH-Chef Rüdiger Siechau. Der rot-grüne Senat hat die Klimaneutralität der städtischen Unternehmen bis 2040 in ihrem Koalitionsvertrag festgeschrieben.

Der Fuhrpark sei für die SRH einer der größten Hebel für die Einsparung von CO2-Emissionen, heißt es bei der Stadtreinigung. Das Einsparungspotenzial liege pro Müllsammelfahrzeug bei bis zu 31 Tonnen im Jahr. Allerdings gibt es bislang noch kaum serienreife Modelle, die ohne fossile Brennstoffe laufen und den Anforderungen der Abfallsammlung genügen.


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„Bei Pkw und Kleintransportern sind wir mit der Elektromobilität schon weit fortgeschritten“, sagte Siechau. „Sowohl bei unseren rund 15 großen elektrisch betriebenen Nutzfahrzeugen als auch bei den wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen gehören wir zu den Unternehmen, die die Fahrzeuge vor der Marktreife einer umfassenden Erprobung unter realen Einsatzbedingungen unterziehen.“ Unter anderem testet die Stadtreinigung seit längerem auch ein dreiachsiges vollelektrisches Müllsammelfahrzeug.

Ein klimaneutraler Betrieb wasserstoffbetriebener Fahrzeuge setzt allerdings voraus, dass der Wasserstoff ohne CO2-Emissionen produziert wird. „Das beteiligte Norddeutsche Reallabor (NRL), mit dem die SRH mit aktuell drei Projekten als Partnerin kooperiert, wird dafür Lösungen entwickeln“, erklärt die Stadtreinigung. Der Wasserstoff, der im Verbundprojekt NRL erzeugt wird, solle als Basis für die regionale Grundversorgung mit grünem Wasserstoff dienen.

320°/dpa/re

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