Geplanter Verkauf
Der Berliner Entsorgungskonzern Alba zieht den geplanten Verkauf der Metallschrottsparte zurück. Die Umstände hätten sich geändert, sagt Konzernchef Robert Arbter. Er will die Sparte ausbauen.
Alba behält Metallschrottsparte doch
Seit März 2022 prüft Alba bereits den Verkauf der Metallschrottsparte, doch nun hat der Konzern den Sondierungsprozess gestoppt. „Der Alba-Vorstand trifft die strategische Entscheidung, die Anteile der Stahl- und Metallsparte Alba SE im Unternehmen zu belassen“, erklärt der neue Konzernchef Robert Arbter.
Arbter begründet die Entscheidung mit veränderten Rahmenbedingungen. „Die Umstände haben sich in der Zwischenzeit grundsätzlich verändert“, sagt er. „Das vergangene Jahr hat mit dem Ukraine-Krieg und den europäischen und deutschen Fortschritten in der Klimaschutzpolitik gezeigt, dass Rohstoff- und Energiesicherheit mehr und mehr Gewicht bekommen.“ Das Recycling von Stahl und Metallen spiele hier eine „Schlüsselrolle“, um die Kosten der Industrie für Energie und CO2-Ausstoß zu senken.
„Wir verstärken unsere Investitionen“
Wie der Konzern mitteilt, habe sich Alba SE trotz volatiler Märkte in einem schwierigen Umfeld „äußerst positiv“ entwickelt, das Geschäftsergebnis für 2022 habe über Plan gelegen. Arbter, der im April die Konzernführung des an Parkinson erkrankten Alba-Eigentümers Eric Schweitzer übernommen hat, sieht daher im Bereich Stahl- und Metallrecycling langfristig „vielversprechende Entwicklungsperspektiven“.
„Alba wird das für den Klimaschutz strategisch wichtige Geschäftsfeld für grünen Stahl und grünes Metall weiterhin besetzen und innerhalb Alba gemeinsam ausbauen“, kündigt der Konzernchef an. „Wir planen langfristig: Unsere Investitionen im Bereich Stahl und Metall verstärken wir. Gerade das Beispiel Hoppegarten zeigt, dass ALBA weiter Vorreiter beim Recycling bleiben will.“ Am Standort Hoppegarten hatte der Konzern Mitte Mai eine neue Sortieranlage für Aluminium mit Laser-Technologie (LIBS) in Betrieb genommen.