Vereinbarung mit ELG
Der US-Titanhersteller IperionX will gemeinsam mit dem Recycler EPG eine Lieferkette für recyceltes Titan etablieren. Das Material soll unter anderem aus Produktionsabfällen stammen. Erste Erfahrungen mit Titanschrott hat der US-Hersteller schon.
IperionX will Kreislaufwirtschaft für Titan aufbauen
Immer dann, wenn es um Material mit geringem Gewicht und Temperaturbeständigkeit geht, kommt Titan ins Spiel. Das weiß-metallisch glänzende Metall hat eine geringe Dichte, ist dehnbar, korrosions- und temperaturbeständig und eignet sich daher insbesondere im Flugzeugbau, aber auch für Fahrräder oder Schmuck. Weil Titan im menschlichen Körper keine Reaktion eingeht, wird es auch für Hüftgelenke und Knochenteile und andere Implantate genutzt.
Die US-Firma IperionX produziert Titan vor allem für die Luft- und Raumfahrt, Elektrofahrzeuge und den 3D-Druck. Die Mission des Unternehmens bestehe darin, der führende Entwickler von kohlenstoffarmem Titan zu werden, sagt das Unternehmen über sich selbst. Wie nahe IperionX dem Ziel schon gekommen ist, bleibt unklar. Als Aktivität gibt das Unternehmen lediglich an, in einer Pilotanlage im US-Bundesstaat Utah Titanmetallpulver aus Titanschrott herzustellen.
„Sichere und langfristige Versorgung“
In einer neuen Anlage in Virginia will IperionX die Produktion nun in größerem Stil aufziehen. Dazu hat die Firma eine Fünf-Jahres-Vereinbarung mit dem Edelmetallrecycler ELG geschlossen, der seit Ende 2021 zum Edelstahlproduzenten Aperam gehört. Zu Beginn der Laufzeit wird ELG pro Monat zunächst 10 Tonnen Metall aus Titanschrott an IperionX liefern. Der Wert der Lieferung belaufe sich auf 60.000 US-Dollar, teilen die Unternehmen mit. Danach werde sich die Liefermenge auf 12 Tonnen pro Monat erhöhen.
Wie es heißt, wird ELG den Titanrohstoff aus Produktionsabfällen und Alt-Titanprodukten herstellen. „Diese Vereinbarung mit ELG bietet die Möglichkeit, eine sichere und langfristige Versorgung mit Ausgangsmaterial aus Titanschrott sicherzustellen“, erklärt IperionX-Chef Anastasios Arima.
Wann die ersten Lieferungen erfolgen werden, ist noch offen. Der Starttermin werde mit der Erstproduktion in der neuen Anlage in Virginia abgestimmt, heißt es.