Kunststoffabfälle

Vor gut drei Jahren hatte Shell angekündigt, jährlich eine Million Tonnen Kunststoffabfall chemisch recyceln zu wollen. Jetzt soll auch PreZero dabei helfen. Beide haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.

Chemisches Recycling: PreZero und Shell wollen kooperieren


Ziel der Vereinbarung sei die Entwicklung einer „innovativen chemischen Lösung“ für das Recycling von Kunststoffabfällen, teilt PreZero mit. Beide Unternehmen hätten beschlossen, ihre Fachkenntnisse einzubringen, um die „Recyclinglücke“ zu schließen, die dadurch entstehe, dass nicht alle Kunststoffe mechanisch recycelt werden könnten.

Wie PreZero betont, bezieht sich die Vereinbarung auf schwer recycelbare Kunststoffabfälle. Shell werde neue Technologien vorantreiben, die eine Umwandlung von Kunststoffabfällen in ihre chemischen Bestandteile ermöglichen, die wiederum für die Herstellung neuer Kunststoffe genutzt werden können.

„Viele europäische Länder erhöhen aktuell ihre Recyclingziele für Kunststoffe deutlich“, sagt Sven Nuener, Geschäftsleitung Business Development PreZero International. „Um diese Ziele zu erreichen, müssen wir nicht nur die Kapazität unserer Recyclinganlagen erhöhen, sondern auch die Arten von Kunststoffabfällen, die wir verarbeiten können, diversifizieren. Unser neues Projekt bietet neue Möglichkeiten für das Recycling, da wir mit Material arbeiten, das sonst als Abfall enden würde.“


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„Unser gemeinsames Ziel ist es, eine wirtschaftliche und nachhaltige Wertschöpfungskette für Kunststoffabfälle zu entwickeln, die für das mechanische Recycling nicht geeignet sind“, betont auch Marco Richrath, Senior Vice President Chemicals and Products Europe. Wie es heißt, werde derzeit die erste gemeinsame Initiative in den Niederlanden erarbeitet. Darüber hinaus würden beide Unternehmen weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit in Bereichen wie kohlenstoffarmen Kraftstoffen und erneuerbarer Energieerzeugung prüfen.

320°/sr

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