Bio-CNG
Die Westfalen Gruppe und Remondis arbeiten künftig zusammen. Erstes Zeichen dafür ist eine neue Tankstelle in Coesfeld. Dort kann man Kraftstoff aus Abfall und Reststoffen tanken.
Kraftstoff aus Abfall: Neue Tankstelle in Coesfeld
Die Westfalen Gruppe, ein Gas- und Kraftstofflieferant mit Sitz in Münster, und der Recyclingkonzern Remondis haben eine Tankstelle für sogenannten Bio-CNG, einem Kraftstoff aus Abfall und Reststoffen, eröffnet. Die Einweihung der neuen Tankstelle ist der offizielle Startschuss für die Zusammenarbeit beider Unternehmen.
In der öffentlichen Station können alle marktüblichen Lkw und Pkw rund um die Uhr das nicht-fossile Biogas tanken, das aus Abfall- und Reststoffen gewonnen wird, teilen die Unternehmen mit. Der Kraftstoff habe Reichweiten von bis zu 800 Kilometer und eigne sich insbesondere für leichte und schwere Nutzfahrzeugflotten im Nahverkehr. Dabei unterscheide sich der Tankvorgang kaum von einer Betankung mit Diesel und dauere genauso lang.
„Bio-CNG ist ein alternativer Kraftstoff, mit dem sich ökologische und ökonomische Zielsetzungen sehr gut in Einklang bringen lassen“, erklärt Andre Stracke, Leiter Mobility bei Westfalen. „Aufgrund der lokalen Produktion fallen auch die Auswirkungen geopolitischer Preisschwankungen, wie wir sie in der Vergangenheit des Öfteren erlebt haben, nicht so stark ins Gewicht, sodass entsprechende Fahrzeuge planbar wirtschaftlich eingesetzt werden können.“
Remondis hat CNG-betriebene Abfallsammelfahrzeuge bereits seit 2021 im Münsterland in Betrieb. Wie der Konzern betont, werde bei der Produktion von Bio-CNG nahezu dieselbe Menge CO2 aufgenommen, die später bei der Verbrennung ausgestoßen wird. Die Gesamtmenge an CO2 in der Atmosphäre bleibe somit konstant und erhöhe sich nicht.