Elektrolichtbogenofen
Im US-Bundesstaat Arkansas soll ein besonders energieeffizientes und emissionsarmes Betonstahlwerk entstehen. Die Technologie kommt von der Düsseldorfer SMS Group. Das Werk wird an eine Solaranlage angeschlossen.
KfW finanziert emissionsarmes Betonstahlwerk in USA
Für den Bau und Betrieb des neuen Betonstahlwerks hat die US-Firma Hybar 700 Millionen US-Dollar am Kapitalmarkt eingesammelt. Davon werden voraussichtlich rund 470 Millionen Dollar für den Bau des Stahlwerkes ausgeben. Der Rest ist für den Betrieb und die Schuldentilgung vorgesehen.
Geplant ist, das neue Werk 2025 in Betrieb zu nehmen. Dann sollen dort jährlich 630.000 Tonnen Betonstahl hergestellt werden.
100 Prozent erneuerbare Energie
Die Technologie einschließlich der Wasseraufbereitungsanlage wird von der Düsseldorfer SMS Group geliefert. Bei der Technologie handelt es sich laut SMS um eine emissionsarme und energieeffiziente Stahlwerkstechnik, bei der der flüssige Stahl einer Hochgeschwindigkeits-Stranggießanlage zugeführt und die gegossenen Knüppel direkt im Walzwerk einsetzt werden. Zusätzliche Effizienzsteigerungen würden bei der Elektrolichtbogenofentechnik erzielt. Das von der SMS Group entwickelte thermomechanische Walzverfahren für Betonstahl werde in die Walzstraße integriert.
Die Produktionsanlagen werden laut SMS so ausgelegt, dass während des Produktionsprozesses kein Erdgas benötigt wird. Stattdessen wird das neue Werk an eine benachbarte Solaranlage angeschlossen. Auf diese Weise soll ein 100-prozentiger Betrieb mit erneuerbarer Energie ermöglicht werden. Hybar hat außerdem einen Sondertarif-Stromvertrag mit Entergy Arkansas, im Rahmen dessen das Unternehmen bei Bedarf Strom kaufen kann, um den Solarstrom zu ergänzen.
Die Versorgung mit erneuerbarer Energie sei eine bisher einzigartige Lösung, die „im Vergleich zu anderen führenden Betonstahlwerken einen extrem kleinen CO2-Fußabdruck bei gleichzeitiger Halbierung der Emissionen ermöglicht“, erklärt Hybar. Das Unternehmen selbst geht davon aus, dass die Treibhausgasemissionen die niedrigsten weltweit sein werden.
Kredit von KfW
Die deutsche Förderbank KfW wird sich mit einem Kredit von bis zu 150 Millionen Euro an der Finanzierung des Betonstahlwerks beteiligen. Die Mittel dienen zum großen Teil der Finanzierung der Stahlwerkstechnik von der SMS. Dieser Teil ist mit einer Deckung der deutschen Exportkreditversicherung Euler Hermes versehen.







