Kein CO2-Vorteil
Lego-Bauklötze aus PET-Rezyklat – das war der Plan. Doch der scheint nicht aufgehen. Der Lego-Konzern hat das Projekt aufgegeben.
Lego gibt Rezyklat-Projekt auf
Lego verabschiedet sich von seinen Plänen, Bauklötze aus recycelten PET-Flaschen herzustellen. Nach mehrjährigen Tests habe der Spielwarenkonzern aus dem dänischen Billund entschieden, das Projekt nicht weiter zu verfolgen, teilte ein Sprecher der Lego-Gruppe am Montag mit.
Lego hatte im Juni 2021 den Prototyp eines Bausteins aus dem PET-Kunststoff von entsorgten Flaschen vorgestellt, der den Angaben zufolge die Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen des Unternehmens erfüllte. Doch dieser Prototyp bleibt nun in der Schublade. Der Konzern begründete seine Entscheidung damit, dass die Verwendung von Rezyklat zusätzliche Schritte im Produktionsprozess erfordere und daher die CO2-Emissionen nicht reduziert würden.
Andere Materialien werden getestet
Wie der Sprecher betonte, sei Lego aber weiterhin entschlossen, bis 2032 Bausteine aus nachhaltigen Materialien herzustellen. Recyceltes PET sei nur eines von Hunderten verschiedener nachhaltiger Materialien, die Lego getestet habe, hieß es in Billund. Das Unternehmen testet und entwickelt derzeit eine Reihe alternativer Materialien, darunter andere wiederverwertbare Kunststoffe und solche aus anderen Quellen wie E-Methanol.
Nach eigenen Angaben will Lego bis 2025 mehr als 1,2 Milliarden Dollar (1,1 Milliarden Euro) in Nachhaltigkeitsinitiativen investieren.