Bilanz für 2022
Nach den Corona-Jahren war das Aufkommen an Haushaltsabfällen 2022 in Deutschland erstmals wieder rückläufig – und auch niedriger als vor der Corona-Pandemie. Das zeigen vorläufige Zahlen des Statistischen Bundesamts.
Bevölkerung wächst – Abfallaufkommen sinkt
Das Aufkommen an Haushaltsabfällen in Deutschland ist im Jahr 2022 auf 37,0 Millionen Tonnen gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilt, waren das rund 3,3 Millionen Tonnen oder 8,2 Prozent weniger als im Jahr 2021.
Das Aufkommen im Jahr 2022 war auch niedriger als vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019. Damals fielen rund 38 Millionen Tonnen an, rund 1,1 Millionen Tonnen oder 2,8 Prozent mehr als im Jahr 2022. In den beiden Folgejahren stieg das Aufkommen an Haushaltsabfällen auf 39,6 Millionen Tonnen (2020) beziehungsweise 40,3 Millionen Tonnen (2021) an.

Der Rückgang der Gesamtmenge an Haushaltsabfällen im Jahr 2020 ist vor allem bemerkenswert, weil die Bevölkerung im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um knapp 1,1 Millionen Menschen wuchs, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.
Pro Kopf wurden 2022 rund 438 Kilogramm Haushaltsabfälle eingesammelt, das waren knapp 46 Kilogramm weniger als 2021 (484 Kilogramm) und 19 Kilogramm weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019 (457 Kilogramm). Damit sei das Pro-Kopf-Aufkommen an Haushaltsabfällen auf den tiefsten Stand seit dem Beginn der Erhebung im Jahr 2004 gesunken, so die Statistiker.