25 Teststationen
Längst hat Eon neben Energienetzen und -vertrieb auch das Geschäft mit der Elektromobilität für sich entdeckt. In Essen hat der Konzern jetzt ein großes Testzentrum eröffnet. Dort können batteriebetriebene Lkw mit bis zu 3.000 Kilowatt aufgeladen werden.
Eon eröffnet Testzentrum für Elektromobilität
Deutschlands größter Energieversorger Eon hat in Essen ein Testzentrum für Elektromobilität eröffnet. Das „Eon Drive TestingLab“ verfügt nach Unternehmensangaben über 25 Teststationen und digitale Testumgebungen für die Erprobung von Fahrzeugen, Ladestationen, Wallboxen und Zubehör.
In fünf Klimakammern könnten alle weltweit vorkommenden Temperaturbedingungen simuliert werden, erklärte Eon am Donnerstag. „So lässt sich das Ladeverhalten von Elektroautos bei Temperaturen zwischen minus 40 und plus 50 Grad Celsius untersuchen.“ Autohersteller könnten so auf aufwendige und teure Tests in realer Umgebung verzichten. Das Testzentrum ist laut Eon die größte Einrichtung dieser Art in Europa.
Schwerlastverkehr im Fokus
Eon will sein E-Mobilitätsgeschäft europaweit ausbauen. Die Tochtergesellschaft Eon Drive war Anfang September laut Bundesnetzagentur Deutschlands zweitgrößter Ladesäulenbetreiber mit gut 3.900 Ladepunkten hinter EnBW Mobility (gut 5.500). Pro Jahr will der Energiekonzern künftig mindestens 1.000 öffentliche, ultraschnelle Ladepunkte in Europa errichten. Im Jahr 2022 wird Eon in Europa nach eigenen Angaben mehr als 20.000 Ladepunkte an Privat- und Geschäftskunden verkauft haben.
„Mit unserem neuen Test- und Innovationszentrum schaffen wir die notwendigen Kapazitäten, um die weiter steigende Nachfrage nach Ladeinfrastruktur bedienen zu können“, sagte Eon-Vertriebsvorstand Patrick Lammers. Damit sei Eon für den dynamischen Markthochlauf der Elektromobilität bestens aufgestellt.
Ein Schwerpunkt des Testlabors ist die Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs. Gemeinsam mit Fahrzeugherstellern wird Eon dort Ladetechnologien testen und weiterentwickeln, die auf die speziellen Anforderungen von Elektro-Lkw und -Bussen zugeschnitten sind. Das Testlabor ist nach Angaben von Eon europaweit die einzige Einrichtung, in der das Schnellladen im Schwerlastverkehr mit einer Leistung von bis zu drei Megawatt (3.000 Kilowatt) Leistung erprobt werden kann.