Emissionsziele

Vor kurzem hat Veolia GreenUp vorgestellt – ein strategisches Programm zur Dekarbonisierung. Nun folgt ein Rundum-Service, mit dem der Konzern seinen Kunden beim CO2-Einsparen helfen will.

Veolia hilft beim CO2-Sparen


Veolia hat sich zum Ziel gesetzt, den CO2-Fußabdruck seiner Kunden bis 2027 um 18 Millionen Tonnen zu reduzieren. Und damit auch die eigenen Scope-3-Emissionen, also alle indirekten Treibhausgasemissionen, die in der Wertschöpfungskette eines Unternehmens entstehen. Dazu bietet der Umweltdienstleister einen neuen Rundum-Service an, um für seine Kunden sogenannte CO2-Roadmaps zu erstellen.

Bei dem neuen Service namens CO2untdown prüfen Experten von Veolia zunächst die aktuellen Emissionen eines Unternehmens, wie der Umweltdienstleister erläutert. In diesem Schritt würden Reduktionspotenziale sowie Hauptemittenten und Effizienzlücken identifiziert. Auf Basis der Daten und Analysen erstellt Veolia dann eine individuelle CO2-Roadmap und schlägt Maßnahmen zur Dekarbonisierung vor.

Der Service umfasse auch die Projektierung und Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen, heißt es. Dabei könne es sich um Energieeffizienzmaßnahmen oder die Umstellung auf erneuerbare Energien handeln, aber auch um die Installation von Photovoltaikanlagen oder die Gewinnung von Biogas aus Nebenprodukten oder Produktionsabfällen. Nicht zuletzt könne auch der Einsatz von Recyclingmaterialien in der Produktion berücksichtigt werden.

Veolia nimmt nach eigenen Angaben auch den Wasserverbrauch eines Unternehmens unter die Lupe. Denn auch hier lasse sich CO2 einsparen, etwa durch die Aufbereitung von Prozess- und Industrieabwässern oder die Rückgewinnung von Wasser aus Abwasser.

2 Milliarden Euro für GreenUp-Programm

CO2untdown ist Teil des neuen Strategieprogramms GreenUp, das Veolia Anfang März vorgestellt hat. „Mit unserem neuen Strategieprogramm, das unseren Handlungsrahmen für die Jahre 2024 bis 2027 festlegt, beschreiben wir unseren Weg zur Verwirklichung unseres Net-Zero-Pfades bis 2050“, erklärt Unternehmenschef Matthias Harms.

Mit dem Programm GreenUp verpflichtet sich Veolia, die Scope-1- und Scope-2-Emissionen bis 2032 um 50 Prozent zu reduzieren. Das sind alle direkten Emissionen, die die Unternehmen vor Ort verursachen, sowie die indirekten CO₂-Emissionen, die bei der Nutzung der eingekauften Energie entstehen. Im gleichen Zeitraum will Veolia seine Scope-3-Emissionen um 30 Prozent senken. Referenzjahr für beide Ziele ist 2021.

Das Strategieprogramm GreenUp sieht im Wesentlichen eine Wachstumsbeschleunigung in drei Tätigkeitsbereichen vor: lokale Energieerzeugung und Bioenergie, Technologien für den Wassersektor und Behandlung gefährlicher Abfälle. In diese sogenannten Booster“ will Veolia in den nächsten drei Jahren insgesamt 2 Milliarden Euro investieren. Die Investition soll sich nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch auszahlen: Insgesamt will Veolia 70 Prozent seines Umsatzes in diesen Booster-Bereichen erwirtschaften.

320°/mk

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